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Foto: Deutsche Bank
31.07.2019 Fabian Strebin

Holen die Panama Papers die Deutsche Bank ein?

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Im April 2016 veröffentlichten Medien aus aller Welt in einer gemeinsamen Aktion Recherchen zu den sogenannten Panama Papers. Dabei handelte es sich um einen riesigen Datensatz interner Dokumente der Kanzlei Mossack Fonseca. Die Kanzlei verhalf hunderttausenden Kunden zu Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen. Nun zeigt sich, dass darunter auch der scheidende Vize-Chef der Deutschen Bank war.

Garth Ritchie war Kunde von Mossack Fonseca, wie jetzt aufgedeckt wurde. Er hat über die Schweizer Credit Suisse im Jahr 2009 eine Gesellschaft auf den Britischen Jungferninseln gründen lassen. Das britische Überseegebiet gilt als Steueroase. Die Firma mir Namen „Graysand Services Limited“ gibt es noch heute. Ritchie fungiert noch immer als Direktor.

Alles ganz harmlos?

Ein Sprecher bestätigt auf Anfrage von ARD, dass die Gründung der Gesellschaft bei der Credit Suisse in Auftrag gegeben wurde. Erst bei Veröffentlichung der Panama Papers 2016 will er gemerkt haben, dass er damit eine Geschäftsbeziehung zu Mossack Fonseca eingegangen ist. Die Gesellschaft sei für den Kauf einer Ferienimmobilie in Südafrika gegründet worden. Die Behörden seien über den Sachverhalt informiert.

Topverdiener der Deutschen Bank

Ritchie war seit 1996 bei der Deutschen Bank und seit 2016 im Vorstand, wo er das Investment-Banking verantwortete. Im Zuge des Umbaus der Bank wird er das Institut Ende Juli verlassen. Er galt 2018 mit einem Einkommen von 8,6 Millionen Euro als Topverdiener der Deutschen Bank. Allerdings stand er deshalb schon länger in der Kritik, da die von ihm geführte Sparte zuletzt hohe Verluste einfuhr.

Egal, ob Ritchie sich am Ende etwas zu Schulden kommen lassen hat oder nicht: Es bleibt ein fader Beigeschmack. Es bleibt abzuwarten, ob es Deutsche-Bank-Chef Christan Sewing im Zuge des Konzernumbaus gelingt, auch die Kultur des Institutes zu verändern. Oft wurde der Kulturwandel bei der Deutschen Bank propagiert, aber bis jetzt nicht wirklich umgesetzt.

DER AKTIONÄR hat die Aktie der Deutschen Bank auf der Watchlist, ein Kauf bietet sich derzeit nicht an.

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