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Deutsche Bank: Schicksalsjahr 2020?

Deutsche Bank: Schicksalsjahr 2020?
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Fabian Strebin 08.01.2020 Fabian Strebin

Die Deutsche-Bank-Aktie trat im vergangenen Jahr auf der Stelle, während sich der Gesamtmarkt sehr positiv entwickelte. Auch Wettbewerber, gerade in den USA, performten gut. 2019 hat die Deutsche Bank allerdings den größten Umbau seit Jahrzehnten angestoßen. Viele Experten meinen, dass das zu spät kam. Auch das laufende Jahr wird vom Umbruch geprägt sein.

Am 1. Februar sollen die Zahlen für das Gesamtjahr 2019 veröffentlicht werden. Dann wird CEO Christian Sewing einen Milliardenverlust präsentieren müssen. Denn die Neuausrichtung kostet etliche Milliarden, vor allem für Abfindungen und Umstrukturierungskosten. An die 18.000 Mitarbeiter sollen in den kommenden Jahren gehen. Auch wenn es im vierten Quartal mehrere Fortschritte gab, ist noch nicht absehbar, ob die Sanierung gelingt.

Aufseher springt in die Bresche

Ausgerechnet im 150. Jahr ihres Bestehens könnte es für die Deutsche Bank also brenzlig werden. Positiv war 2019, dass die Prämien für Kreditausfallversicherungen seit Frühjahr merklich gesunken sind. Auch Andrea Enria, der Chef der europäischen Bankenaufsicht, fand zuletzt positive Worte, als er „gute Fortschritte bei der Verbesserung der Kontrollen und der Reduzierung des Risikoprofils“ attestierte.

Geschäftsmodell mangelhaft

Das ist einer der Gründe, warum die Kapitalanforderungen für die Bank im neuen Jahr leicht gesunken sind. Gleichzeitig sagte er aber auch, dass die Deutsche Bank „eindeutig ein Problem mit der Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells“ gehabt hätte. Prinzipiell äußern sich hochrangige Vertreter der Aufsicht nicht öffentlich zu einzelnen Unternehmen. Das zeigt, dass die Bank nun schon auf vertrauensbildende Aussagen von Aufsehern angewiesen ist.

Nur fünf Prozent Eigenkapitalrendite möglich?

Überzeugt von Sewings Plan sind längst nicht alle Experten und Großaktionäre, auch wenn allen klar ist, dass es keine Alternative dafür gibt. Ein Frankfurter Topbanker nennt Sewings Großprojekt „extrem ambitioniert“. Kian Abouhossein, Analyst bei JP Morgan bringt das Misstrauen vieler Investoren auf den Punkt: Sewing hat bis Ende 2022 eine Eigenkapitalrendite von acht Prozent versprochen. Abouhossein traut der Bank aber nur fünf Prozent zu.

Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA könnte die Deutsche-Bank-Aktie kurzfristig unter Druck setzen. Auch für das restliche Jahr bleibt das Umfeld sehr schwierig. Der Konzernumbau ist eine Blackblox, ob er gelingt, ist keinesfalls sicher. Anleger weichen auf andere Bankaktien aus, auch außerhalb Europas, oder meiden den Sektor kurzfristig.

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