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14.10.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank reagiert auf Geldwäschevorwürfe: Rückzug aus Malta

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Die Deutsche Bank stand erst Ende September wegen der Verbindgungen zur Danske Bank erneut im Visier der Ermittler. Diese soll zwischen 2007 und 2015 rund 200 Milliarden Euro über ihre Niederlassung in Estland gewaschen haben. Die Deutsche Bank war jahrelange als Korrespondenzbank für die Dänen tätig. Die Deutsche Bank soll in einigen Fällen keine Geldwäscheverdachtsmeldungen gemacht haben, obwohl es angezeigt gewesen wäre. Nun zieht das Geldhaus erste Konsequenzen.

Ende des Jahres beendet die Deutsche Bank ihre Aktivitäten als Korrespondenzbank in Malta. Das berichtet das Handelsblatt. Ein Grund dürfte sein, dass Maltas Banken zuletzt in mehrere Geldwäsche- und Korruptionsskandale verwickelt waren. In einem Bericht hat der Europarat erst kürzlich die Insel als Europas Einfallstor für schmutziges Geld aus dem Ausland bezeichnet.

Ein Sprecher der Deutschen Bank teilte mit, dass man regelmäßig das Netzwerk an Banken, für die Auslandszahlungen weitergeleitet werden, überprüfe. Sollten die Dienste der Banken keinen nennenswerten Nutzen für die Kunden haben, oder „die Kosten und die potenziellen Risiken“ überdurchschnittlich hoch sein „passen wir unsere Dienstleistungen in solchen Ländern entsprechend an“. Laut Medienberichten verlässt die Deutsche Bank auch im Baltikum und Zypern das Korrespondenzbankgeschäft.

Zweifelhafte Ländern zu verlassen, ist sicher ein richtiger Schritt in Richtung mehr Glaubwürdigkeit. Doch das Verfahren im Fall Danske Bank läuft weiter. Die Deutsche Bank muss aufpassen, dass nicht wieder größere Rechtsstreitigkeiten das operative Geschäft überschatten, wie es in der Vergangenheit häufiger der Fall gewesen ist. Zumal es operativ auch seit Jahren schlecht läuft. Vor diesem Hintergrund ist die neue Strategie mehr als ambitioniert. Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, bei anhaltenden Negativzinsen und hartem Wettbewerb die Erträge deutlich zu steigern. Bisher sanken die Erträge schneller als die Kosten

Zweifelhafte Ländern zu verlassen, ist sicher ein richtiger Schritt in Richtung mehr Glaubwürdigkeit. Doch das Verfahren im Fall Danske Bank läuft weiter. Die Deutsche Bank muss aufpassen, dass nicht wieder größere Rechtsstreitigkeiten das operative Geschäft überschatten, wie es in der Vergangenheit häufiger der Fall gewesen ist. Zumal es operativ auch seit Jahren schlecht läuft. Vor diesem Hintergrund ist die neue Strategie mehr als ambitioniert. Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, bei anhaltenden Negativzinsen und hartem Wettbewerb die Erträge deutlich zu steigern. Bisher sanken die Erträge schneller als die Kosten.

Langfristig orientierte Anleger sollten einen Bogen um die Aktie machen. Trader können nach den jüngsten Kursgewinnen am Freitag auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung setzen. Nachdem neue Hoffnung auf einen kleinen Deal im Handelsstreit zwischen den USA und China aufkam, hat der Kurs die 50- und 100-Tage-Linie nach oben durchbrochen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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