Die Aktien der Allianz stehen am Montag wegen drohender Sonderbelastungen deutlich unter Druck. Der Versicherungskonzern hatte am frühen Sonntagabend mitgeteilt, nach Klagen und einer Untersuchung der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC habe nun auch das US-Justizministerium eine Prüfung in Zusammenhang mit den sogenannten Structured Alpha Fonds eingeleitet.
Wie der Münchner Versicherer am Wochenende verlauten ließ, sieht der Vorstand ein relevantes Risiko, dass die mit dem Fonds verbundenen Angelegenheiten erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse des Versicherungskonzerns haben könnten. Es sei jedoch derzeit weder möglich, den Ausgang der Untersuchungen sowie der anhängigen Gerichtsverfahren vorherzusagen, noch den entsprechenden Zeitpunkt dafür einzuschätzen. Händlern zufolge sorgt dies nun unter den Anlegern für größere Unsicherheit.
Bei Tradegate notiert die Allianz drei Prozent im Minus. Damit steht die Aktie unweit der wichtigen Unterstützung von 200 Euro. Sollte diese Marke unterschritten werden, drohen technisch induzierte Verkaufe, die den Kurs in Richtung Verlaufstief bei 185 Euro drücken könnten.
Wenn IR-Abteilungen am Sonntag arbeiten müssen, verheißt das meist nichts Gutes. Im Fall der Allianz ist das so, wobei das Problem ist, dass die Anleger komplett im Dunkeln tappen. Die Fragen sind: Wie hoch sind die Belastungen, können Dividenden ausfallen oder Ähnliches. Bis es Antworten gibt, wird die Allianz-Aktie wahrscheinlich deutlich schlechter als der Markt abzuschneiden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.