Die Nebenwerte-Favoriten für 2023
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29.07.2021 Thomas Bergmann

Allianz: Großer Schaden in der Bilanz?

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Allianz

Die Hochwasserkatastrophe in Deutschland dürfte die Versicherungen in Deutschland nach neuesten Schätzungen zwischen 4,5 und 5,5 Milliarden Euro kosten. Die Allianz allein beziffert die Schäden bei Ihren Kunden auf mehr als 500 Millionen Euro. In einer Woche wird mehr Klarheit herrschen, wenn der Versicherer seine Zahlen präsentieren wird. 

Wie die Allianz Deutschland am Dienstag mitteilte, sind zu dem Unwetter "Bernd" rund 13 000 Schadenmeldungen eingegangen. "Wir rechnen aber damit, dass sich diese Zahlen in den nächsten Tagen noch deutlich erhöhen werden", erklärte Schadenvorstand Jochen Haug. Derzeit gehe der Versicherer von mehr als 30.000 Sachschäden und mehr als 5.000 Fahrzeugschäden aus. Das erwartete Schadenvolumen von über 500 Millionen Euro umfasst nur die Schäden in Deutschland. Andererseits gibt die Allianz einen Teil der Rechnung an die Rückversicherer weiter.

Allianz (WKN: 840400)

Analyst Michael Huttner von der Privatbank Berenberg rechnet mit Belastungen für die Allianz zwischen 200 und 300 Millionen Euro. Dies sollte der Versicherer wegstecken können. Huttner beließ entsprechend sein Kursziel bei 250 Euro.

Auch Farooq Hanif von der Credit Suisse und Michael Haid von der Coba bleiben positiv für die Aktie gestimmt. Hanif sieht den fairen Wert bei 235 Euro, Haid bei 250 Euro. Dass beide Analysten die Allianz vor den Zahlen am 6. August weiter zum Kauf empfehlen spricht dafür, dass die Verluste durch das Hochwasser den Versicherer nicht so stark treffen dürften.

Positive Signale gibt es ferner von der Charttechnik. Lehrbuchmäßig hat die Aktie an der 200-Tage-Linie gedreht und die Hürde bei 210 Euro gemeistert. In den nächsten Tagen könnten GD50 und GD100 überwunden werden. Wichtig für den langfristigen Verlauf wäre ein Sprung über das Jahreshoch bei etwa 223 Euro. Dann wäre Platz bis 232 Euro.

Tief "Bernd" dürfte die Allianz nicht aus der Bahn werfen. Schon das Jahrhunderthochwasser 2013 wirkte sich damals kaum auf die Ertragssituation beim Versicherer aus. Wer langfristig orientiert ist, macht mit der Allianz-Aktie nichts falsch.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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