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12.01.2022 Andreas Deutsch

Amazon im ewigen Seitwärtstrend – der vergessene Tech-Superstar

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2022 beginnt für Amazon-Aktionäre mit Verlusten. Seit Jahresanfang hat die Aktie 0,8 Prozent eingebüßt, womit der Titel immerhin S&P 500 (-1,7 Prozent) und Nasdaq 100 (-2,9 Prozent) hinter sich lässt. Doch auf längere Sicht hat Amazon nicht den Hauch einer Chance. Wann übernehmen die Bullen endlich wieder das Ruder?

Es scheint, als ob der Markt Amazon einfach vergessen hat. Seit anderthalb Jahren (!) hängt die Aktie nun im Seitwärtstrend fest. In dieser Zeit legte der GAFAM-Index eine Performance von 50 Prozent hin. Zwar gab es auch bei Amazon Ausbruchsversuche, doch die schlugen allesamt fehl. Was am Ende bleibt, ist eine saft- und kraftlose Vorstellung des einstigen Highflyers mit einem Plus von gerade einmal fünf Prozent seit Sommer 2020.

Nachvollziehbar ist die Underperformance nicht. Auch wenn Amazon zuvor bereits gut gelaufen war: Die Aktie hat Potenzial. Doch Amazon ist nicht Apple, heißt: Probleme, etwa mit den Lieferketten, werden dem E-Commerce-Giganten nicht verziehen, Apple aber schon. Vermutlich vermisst der Markt bei Amazon auch Glanz, Visionen und das neue Big Thing.

Hoffnung auf Besserung macht ein Blick in die Vergangenheit: In den vergangenen 20 Jahren konsolidierte die Aktie neunmal über einen längeren Zeitraum. Jedes Mal, wenn der Ausbruch gelang, gab es hohe Kursgewinne in relativ kurzer Zeit.

Dabei musste der Konzern nie etwas großartig Neues ankündigen, um den Schalter beim Aktienkurs wieder umzulegen. Irgendwann besannen sich die Anleger einfach darauf, wie viel Potenzial in Amazons Kerngeschäften steckt.

So ist es auch jetzt, meint etwa Brian Nowak, Top-Analyst bei Morgan Stanley. Nowak erwartet 2022 ein schnelleres Wachstum im wichtigen US-Onlinegeschäft, „zusammen mit einem höheren Marktanteil und einer Verbesserung der Rentabilität durch Effizienzsteigerung.“

Das sollte wieder mehr Anleger für die Amazon-Aktie gewinnen.

Allerdings forderte Nowak vom Konzern eine bessere Kommunikation, vor allem über die Ausgaben für seine Ingenieure und anstehenden Projekte.

Nowak erhöhte sein Kursziel von 4.000 auf 4.200 Dollar. Das Rating lautet weiterhin „Kaufen“, wie übrigens bei allen anderen 58 Analysten, die Amazon covern und von Bloomberg befragt werden.

Amazon.com (WKN: 906866)

Die Vergangenheit zeigt, dass man nicht den Glauben an Amazon verlieren sollte. Möglicherweise könnte 2022 besser werden für die Aktie, wenn die Fed die Zinsen nicht über Gebühr anhebt (Tech-Konzerne leiden in der Regel stärker darunter) und wenn Nowak mit seiner Prognose für den US-Markt Recht behält. Die Aktie befindet sich seit Oktober 2018 auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und hat seitdem 111 Prozent zugelegt. Ziel: 3.850 Euro, Stopp: 2.450 Euro.

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