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05.12.2014 Maximilian Völkl

Zeit für eine Luxusuhr?

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Uhren sind nicht nur ein Zeitmesser. Für manche sind sie ein Statussymbol, für andere eine Möglichkeit der Geldanlage. Warum und worauf man achten muss, erklärt Luxusuhren-Experte Peter Bodenbenner von www.montredo.com.

DER AKTIONÄR: Herr Bodenbenner, können Uhren eine gute Geldanlage sein?

Peter Bodenbenner: Hochpreisige Uhren sind natürlich in erster Linie ein Luxusgut, können jedoch als Sachwert mit Spaßfaktor auch aus Anlegersicht durchaus interessant sein. Ähnlich wie bei Gold ist nichts dagegen einzuwenden, einen bestimmten Anteil in Uhren zu investieren und damit das Portfolio breiter zu streuen. Für den renditeorientierten Anleger besteht bei bestimmten Marken und Modellen durchaus auch die Chance auf Wertsteigerung. Die künftige Entwicklung ist jedoch von einer Reihe mitunter schwer prognostizierbarer Faktoren abhängig.

Welche Faktoren meinen Sie?

Zunächst einmal definiert sich der Wert einer Uhr über dessen Herkunft. Für Anleger besonders interessant sind etwa die Hersteller Patek Philippe, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre und auch Rolex. Aber auch kleine Manufakturen, die sich durch eine besonders große Fertigungs­tiefe auszeichnen, bieten vereinzelt Chancen. Ein weiterer Faktor ist die technische Komponente einer Uhr. Hierbei haben sich vor allem komplizierte Werke – beispielsweise mit Schlagwerken oder ewigen Kalendarien – als Anlegerhits präsentiert.

Haben Sie ein paar Beispiele für große Wertzuwächse?

Ein Beispiel ist die Rolex Daytona, die anfangs als Ladenhüter galt. Heute erzielen einige Daytona-Referenzen regelmäßig mittlere sechsstellige Beträge. Im Moment erhalten wir besonders viele Anfragen für die kleinere IWC Top Gun, für die seit dem Produktionsende innerhalb kurzer Zeit ein Wertzuwachs von 30 bis 50 Prozent zu Buche steht. Hoch im Kurs sind auch ältere Edelstahlmodelle von Premiummarken wie A. Lange & Söhne oder Patek Philippe. Diese sind sehr rar und teilweise gefragter als ihre baugleichen Pendants aus Gold. Vor wenigen Wochen wurde übrigens für die Patek Philippe Supercomplication ein Rekordwert von 23,2 Millionen Franken bezahlt. Der Preis hat sich damit innerhalb von 15 Jahren in etwa verdoppelt.

Was sollte man als Käufer unbedingt beachten?

Zunächst darf es in Bezug auf die Authentizität der Uhr keinen Zweifel geben. Wir etwa arbeiten mit ausgesuchten Konzessionären zusammen, welche die Uhren direkt vom Hersteller erhalten. Ansonsten empfehle ich langfristig zu denken und bei Stilfragen nicht auf neueste Trends zu achten. Etwa sind Gehäusegrößen in den letzten Jahren teilweise ausgeufert. Langfristig werden die Durchmesser wieder moderater.

Welche Uhr würden Sie als Wertanlage selbst kaufen?

Wir haben kürzlich eine Jaeger-LeCoultre Master Control mit ewigem Kalender für einen niedrigen fünfstelligen Betrag verkauft. Die Uhr wurde im Jahr 2000 gefertigt und war in neuem Zustand – ein wunderschönes und zeitloses Modell mit herausragendem Werk von einem der traditionsreichsten und innovativsten Hersteller.

Vielen Dank für das Gespräch!

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