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27.09.2009 Frank Phillipps

Wundersame Geldvermehrung mit Genta

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Sie steigt und steigt und steigt: Die Aktie der US-Biotech-Firma Genta hat in den letzten Wochen massiv an Wert gewonnen. Doch die Gewinne könnten auf Sand gebaut sein. Das dürfte sich schon bald herausstellen.

Die Aktie von Genta hat in den letzten drei Wochen um mehr als 200 Prozent zugelegt. Vom Tief im Dezember des vergangenen Jahres wäre mit dem Titel der amerikanischen Biotech-Firma bis heute sogar ein sagenhafter Gewinn von über 1.300 Prozent aufgelaufen. Doch wodurch wurde die rasante Kursrallye ausgelöst? Die Antwort ist simpel. Sie heißt Hoffnung.

Hoffnungsträger Genasense

Und diese Hoffnung hat einen Namen: Genasense. Dabei handelt es sich um ein potenzielles Krebsmittel, das von Genta auf Basis der sogenannten Antisense-Technologie entwickelt wird. Eingesetzt werden soll es gegen verschiedene Krebsarten. Am weitesten fortgeschritten ist die Entwicklung für die Indikation Melanome, eine hochgradig gefährliche Art von Hauttumoren.

Doch Genasense kann nur zum Einsatz kommen, wenn die Behörden eine Zulassung für das Mittel aussprechen. Genau hier liegt der Haken: Bereits im Jahr 2004 lehnte die US-Gesundheitsbehörde FDA ebendiese Zulassung mit dem Verweis auf die mangelnde Wirksamkeit ab. Nicht der einzige Rückschlag für Genasense. Auch bei anderen Indikationen wie Chronisch Lymphatischer Leukämie oder Multipler Sklerose zeigte sich das Mittel wenig effektiv und fand vor den Augen der Behörden keine Gnade. Die Aktie stürzte brutal ab und mutierte zum Pennystock.

Der x-te Anlauf

Etliche Ablehnungen durch die FDA und zahllose Kapitalerhöhungen später startet Genta nun einen neuen Anlauf auf die Zulassung von Genasense. Wieder in der Indikation Melanome. Grundlage für den Antrag soll eine neue Studie sein, die das Unternehmen mit Untergruppen von Patienten durchführt, die bereits an früheren Tests teilgenommen hatten.

Die speziell selektierten Probanden, bei denen ein besonders niedriger Gehalt eines bestimmten Enzyms festgestellt worden war, hatten nach Angaben von Genta besonders gut auf die Behandlung reagiert. Mit der aktuellen Studie, deren Ergebnisse im vierten Quartal präsentiert werden sollen, hofft Genta, die früheren Ergebnisse bei der Untergruppe zu bestätigen.

Glaubensfrage

Von vielen Experten wird der kausale Zusammenhang zwischen dem Fehlen des Enzyms und der Wirksamkeit von Genasense angezweifelt. Sie gehen davon aus, dass sich auch die aktuelle Studie als Flop erweisen wird. DER AKTIONÄR teilt diese Ansicht und rät Anlegern, die mitgezockt haben, sich über die bisher erzielten Gewinne zu freuen und diese eher früher als später mitzunehmen. Dabei bleiben nur Investoren, die den Glauben an eine Art Wunder noch nicht verloren haben. Alles Nicht-Gläubigen bleiben auch zukünftig außen vor.

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