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Warren Buffett und Markus Krall: Verblüffende Parallelen

Warren Buffett und Markus Krall: Verblüffende Parallelen
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Lars Friedrich 12.09.2020 Lars Friedrich

Wer hätte das gedacht? Der Altmeister des langfristigen Investierens, Warren Buffett, und Deutschlands Crash-Bestsellerautor Dr. Markus Krall liegen dieser Tage gar nicht so weit auseinander, was ihre Investments betrifft. Viele Dinge, zu denen Krall seit Monaten rät, hat Buffett getan – ein Warnzeichen für Anleger.

Buffett hat mit Berkshire Hathaway lange Zeit auf Banken gesetzt. Inzwischen hat er in dem Bereich seine Positionen deutlich abgebaut, zuletzt Wells Fargo. Markus Krall ist bekanntlich schon seit Jahren skeptisch, was die Stabilität des Bankensystems betrifft.

Dann überraschte Berkshire Hathaway jüngst mit dem Kauf der Minenaktie Barrick Gold. Nur eine relativ kleine Position und keine Goldbarren, zu denen Krall raten würde. Trotzdem ein bemerkenswertes Investment, da Buffett jahrelang mit Gold nichts am Hut hatte.

Auch Buffetts Investement in Apple vor einigen Jahren passt ins Bild. Krall sagte dieses Jahr im Interview mit DER AKTIONÄR, einige Big-Tech-Aktien würden zu den wenigen Titeln zählen, die er überhaupt noch kaufen würde. Er traue den Konzernen aufgrund ihrer starken Position (Marktmacht und viel Bargeld) ein Überleben jeder externen Krise zu.

Nicht zuletzt hält Buffett seit Jahren viel Cash, weil er die Märkte für zu hoch bewertet hält. Krall rät zwar zu nicht mehr Bargeld als nötig, aber seine Einschätzung bezieht sich vor allem auf den Euro, den er im Krisenfall für besonders gefährdet hält. Berkshire hat hauptsächlich Dollar.

Offenbar regiert bei vielen langjährigen Finanz- und Börsen-Experten momentan eine misstrauische Grundhaltung. Ökonomen erwarten in den kommenden Wochen und Monaten eine Pleitewelle. Das Finanzsystem ist durch die Erste-Hilfe-Gelddruck-Aktionen fragiler geworden, während die Aktienmärkte unverdrossen gestiegen sind. Hedgefonds-Manager Stanley Druckenmiller spricht vom unattraktivsten Chance-Risiko-Verhältnis an den Aktienmärkten, das er während seiner Laufbahn erlebt habe. Druckenmiller ist seit Ende der Siebziger im Geschäft.

Eine Garantie für den kommenden Zusammenbruch ist das alles freilich nicht. Aber allemal eine Warnung, nicht leichtsinnig zu werden. Die Spätfolgen der Corona-Pandemie kommen erst noch.

Markus Krall hat diese Woche den Kollegen von AKTIONÄR TV ein kurzes Interview gegeben (siehe unten).

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple, Berkshire Hathaway.

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