Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat das US-Arbeitsministerium Bureau of Labor Statistics am Dienstagnachmittag frische US-Inflationszahlen veröffentlicht. Im Juli kletterten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent und damit weniger stark als erwartet. Vor dem US-Handelsstart geht es für die Futures in einer ersten Reaktion leicht nach oben.
Im Vorfeld der Datenvorlage hatten Ökonomen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,8 Prozent auf Jahressicht gerechnet. Die nun verkündeten 2,7 Prozent liegen unter den Markterwartungen. Im Monatsvergleich stiegen die Preise hingegen um 0,2 Prozent und entsprachen damit genau den Prognosen der Ökonomen.
Kernrate liegt leicht über den Erwartungen
Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Komponenten Lebensmittel und Energie herausgerechnet werden, zeigte ein etwas anderes Bild: Im Monatsvergleich stieg die Kernrate um 0,3 Prozent und im Jahresvergleich um 3,1 Prozent. Damit liegt die Kerninflation minimal über den Erwartungen von 3,0 Prozent. Für die US-Notenbank (Federal Reserve) ist dieser Wert ein entscheidender Gradmesser, da er längerfristige Trends besser abbildet. Die Fed dürfte die Zahlen genau unter die Lupe nehmen, während sie ihren Kurs zwischen Inflationsbekämpfung und Wirtschaftswachstum balanciert.
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An den Märkten sorgten die frischen Zahlen für neue Zuversicht bei den Anlegern: Die Befürchtung, dass die weitreichende Zollpolitik von Präsident Donald Trump die Preise in der US-Wirtschaft in die Höhe treiben könnte, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Stattdessen fiel der Anstieg der Kerninflation moderat aus.
Vor dem US-Handelsstart übernehmen dennoch die Bullen das Ruder: Der Dow-Jones-Future legt in einer ersten Reaktion um rund 0,6 Prozent zu, ebenso der S&P 500. Für den Nasdaq 100 geht es sogar um 0,8 Prozent nach oben. Damit zeichnet sich eine freundlicher Auftakt an der Wall Street ab.
Nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 17. September auf 93,9 Prozent. Der Markt rechnet somit fest mit einer Zinssenkung. Allerdings sind es bis zum Fed-Zinsentscheid auch noch rund fünf Wochen. Anleger sollten daher vorsichtig bleiben. DER AKTIONÄR wird Sie weiterhin fortlaufend über die wichtigsten Entwicklungen am US-Markt informieren. Mit dem kostenlosen Newsletter DER AKTIONÄR Daily erhalten Sie zudem zweimal täglich einen kompakten Überblick über die wichtigsten Themen an der Börse.
12.08.2025, 14:37