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09.01.2020 DER AKTIONÄR

Varta nach dem Kurseinbruch: Warburg Research bleibt bei 63 Euro – lohnt sich ein Kauf der Aktie?

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Varta

Am Mittwoch sorgte eine Studie der Commerzbank für Aufsehen. Varta-Kunden hätten wegen der starken Nachfrage, die Varta wohl nicht komplett habe bedienen können, auch auf andere Zulieferer gesetzt. Im Anschluss ging die Varta-Aktie in die Knie. Im Anschluss legte Warburg Research nach. Wie geht es mit dem Papier des Batterieherstellers weiter?

Commerzbank-Studie belastet

Eine Commerzbank-Studie über den Konkurrenzdruck für Varta hat die Aktien des Batterieherstellers am Mittwochmorgen belastet.Trotz guter Fundamentaldaten ist der Status von Varta als alleiniger Zulieferer für Konzerne wie Samsung, Sony und JBL aus Sicht von Commerzbank-Analyst Stephan Klepp neu zu bewerten. Nach Auswertung eigener Recherchen hält der Experte es für möglich, dass die Nachfrage am Markt zu groß war, um von Varta allein befriedigt zu werden. Kunden hätten daher nach Alternativen Ausschau gehalten, um ihre eigenen Marktanteile nicht durch Lieferengpässe zu gefährden. Varta selbst habe von der ungewollten Konkurrenz erst im Dezember erfahren.

Klepp stufte die Aktie daher am Mittwoch in einer Studie von "Buy" auf "Hold" herunter und beließ das Kursziel bei 135 Euro. Folge: Im Tief gab die Aktie rund 22 Prozent nach. Bei 92 Euro stabilisierte sich das Papier.

Allerdings gehe Varta von Patentverstößen durch die chinesischen Wettbewerber aus und gehe rechtlich gegen sie vor. „Wir haben sofort Abmahnungen an die wichtigen Handelskanäle gegeben", sagte eine Sprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir werden auf keinen Fall solch grobe Patentverletzungen akzeptieren."

Sollten die betroffenen Hersteller nach Fristende nicht umgehend reagieren, werde Varta entsprechende einstweilige Verfügungen erwirken, so die Sprecherin weiter.

Warburg Research: Kursziel 63 Euro

Am Mittwochnachmittag legte Warburg Research nach. Der Batteriehersteller habe Gerüchte bestätigt, wonach Großkunden auch auf Zulieferer aus China gesetzt hätten, betonte Analyst Robert-Jan van der Horst. Die Fähigkeiten einiger chinesischer Hersteller, die Technologie von Varta zu kopieren, schwächten die Argumente, die für eine Technologieführerschaft des Unternehmens aus Baden-Württemberg sprächen. Analyst Robert-Jan van der Horst belässt sein Kursziel deshalb bei 63 Euro.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Im Zuge des Kurseinbruchs am Mittwoch hat die Aktie von Varta den Stoppkurs des AKTIONÄR erreicht. Das Papier wurde mit einem Gewinn von 218 Prozent verkauft.

Was die Bewertung betrifft, so ist Varta auch nach dem Rücksetzer mit einer Kapitalisierung von 3,8 Milliarden Euro, bei einem erwarteten Umsatz von 770 Millionen Euro für 2020 sportlich bewertet. Das KGV für 2020 beträgt knackige 41.


Jedoch: Auf dem aktuellen Niveau ist eine kleine Position vertretbar. Der Stopp sollte bei 85,00 Euro gesetzt werden.


(Mit Material von dpa-AFX).


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