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25.06.2023 Michael Schröder

Varta: Das wird (k)ein heißer Sommer

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Varta

Bei Varta werfen zwei spannende Termine ihre Schatten voraus. Für den 11. Juli hat der Batteriehersteller zur Hauptversammlung geladen. Einen Monat später soll es frische operative Wasserstandsmeldungen in Form der Q2-Zahlen geben. Ein Blick auf die aktuellen Analystenstimmen zeigt im Vorfeld ein eindeutiges Bild.

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Die ordentliche Hauptversammlung der Varta AG findet in diesem Jahr am Dienstag, dem 11. Juli 2023 statt. Sie wird virtuell, ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten abgehalten. Nach der desaströsen operativen Entwicklung im Vorjahr und der rasanten Talfahrt der Aktie dürfte die Stimmung alles andere als gut sein. Zumal laut Geschäftsbericht 2022 Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen wollen, keine Dividende auszuzahlen. Man wolle das Geld stattdessen dafür verwenden, die Finanzmittel des Konzerns zu stärken und Wachstumschancen wahrzunehmen.

Begleitet wurde die Talfahrt von einem Nachfrageeinbruch, erst ausgesetzten und anschließend gesenkten Prognosen, Insiderverkäufen sowie einem Vorstandswechsel. Auch im laufenden Jahr ist bisher keine Trendwende in Sicht. Varta hat weiter mit einer ganzen Reihe an Krisenherden zu kämpfen. Mit einem Restrukturierungsprogramm und einer Kapitalerhöhung soll das Ruder herumgerissen werden. Kein wirklich leichtes Unterfangen.

Die Zahlen sprechen für sich: Im Vorfeld der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes Ende April, hat der Konzern seine Prognose für 2023 reduziert. Demnach werden nun Umsätze von 820 bis 870 Millionen Euro (zuvor: 850 bis 880 Millionen Euro) erwartet. Das bereinigte EBITDA soll mindestens auf dem Vorjahresniveau von 67 Millionen Euro liegen, nachdem man hier bislang einen Wert zwischen 90 bis 110 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte. Im ersten Quartalverbuchte Varta einen Umsatzrückgang um 11,4 Prozent auf 164,2 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA lag mit minus 2,0 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 38,1 Millionen Euro.

Frische Wasserstandsmeldungen dürfte es spätestens mit den Q2-Zahlen am 11. August geben. Analysten stellen mittlerweile sogar das Erreichen der aktuellen Jahresprognose in Frage, haben den Daumen weiter gesenkt. Mit nur noch zehn Euro legt Michael Punzet von der DZ-Bank die Messlatte am niedrigsten. Die 30 Euro von JP Morgan markieren das obere Ende der Spanne. Im Schnitt sehen die Experten die Aktie derzeit bei 17 Euro fair bewertet. Kaufempfehlungen? Fehlanzeige!

Varta (WKN: A0TGJ5)

Das AKTIONÄR-Fazit hat Bestand: Eine signifikante Verbesserung der operativen Entwicklung dürfte sich kurzfristig eher nicht einstellen, zumal sich an der Wettbewerbssituation zuletzt nicht viel geändert hat und eine Nachhaltige Belebung der Nachfrage weiterhin fraglich ist. Zudem muss sich zeigen, wie lange die finanzielle Stabilität des Batteriekonzerns am Ende gewährleistet ist. Ein Einstieg drängt sich angesichts dieser Gemengelage weiterhin nicht auf.

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