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24.05.2023 Michael Schröder

Varta-Aktie: Goldman Sachs sagt „Verkaufen“ – Kursziel halbiert – Talfahrt geht weiter

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Varta

Die Varta-Aktie hat gestern mit 18,27 Euro einen weiteren Tiefststand seit März 2018 markiert. Ein Abrutschen auf das damalige Rekordtief von 17,67 Euro blieb den Papieren des Batterieherstellers vorerst erspart. Das dürfte sich heute ändern. Denn Goldmann Sachs hat das Kursziel halbiert und die Einschätzung auf „Sell“ gesenkt.

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Goldmann Sachs senkt das Kursziel für die Varta-Aktie von 30 auf 15 Euro. Die Einschätzung wurde von „Neutral“ auf „Sell“ gesenkt. Analyst Philipp Konig sieht Risiken für die Umsatz- und Ergebnisziele des Unternehmens, die eine massive Erholung der Absatzvolumina von CoinPower voraussetzten. Sie hänge aber von noch unklaren Kundenentscheidungen ab, so Konig. Im profitablen Geschäft mit den Lithium-Ionen Knopfzellen habe das Unternehmen 2022 Marktanteile verloren. In anderen Bereichen sieht der Analyst gleichzeitig kaum Ergebnisdynamik.

Oddo-BHF-Analyst Fabian Semon machte bereits gestern in einem Update nach einer Roadshow mit dem Varta-Vorstand wenig Hoffnung. Für den Batteriehersteller gebe es auf kurze Sicht nichts zum Jubeln, so Semon. Er verweist dabei auf die schwache Profitabilität, den Kapitalbedarf und mögliche weitere Abschreibungen auf CoinPower. Energiespeicher-Systeme seien wohl die einzige Wachstumsstory, brächten aber nur begrenztes Wertsteigerungspotenzial mit sich.

Die hohen Wachstumsraten würden der Vergangenheit angehören. Der Analyst hat seine Schätzungen daher überarbeitet und das Kursziel von 30 auf 20 Euro gekappt, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen.

Varta (WKN: A0TGJ5)

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Varta hat derzeit eine ganze Reihe an Krisen zu bewältigen. Eine signifikante Verbesserung der operativen Entwicklung dürfte sich kurzfristig eher nicht einstellen, zumal sich an der Wettbewerbssituation zuletzt nicht viel geändert hat. Wie die geplante E-Offensive weitergehen soll, ist ebenfalls offen. Zudem muss sich zeigen, wie lange die finanzielle Stabilität des Batteriekonzerns am Ende wirklich gewährleistet ist. Angesichts dieser Gemengelage drängt sich ein Einstieg bei der Aktie weiterhin nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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