Die Aktie von Pinterest sprang am Donnerstag im nachbörslichen Handel um rund 15 Prozent in die Höhe. Grund dafür waren besser als erwartete Zahlen zum ersten Quartal: Pinterest konnte die Profitabilität deutlich steigern. Der Ausblick auf das zweite Quartal ist zudem optimistisch.
Im ersten Quartal konnte Pinterest den Umsatz um 15 Prozent auf 855 Millionen Dollar steigern und damit die Analystenschätzungen von 847 Millionen Dollar übertreffen. Der weltweite durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU) lag mit 1,52 Dollar exakt im Rahmen der Analystenschätzungen. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie blieb das Unternehmen mit 23 Cent jedoch leicht hinter den Erwartungen von 26 Cent zurück.
Pinterest erzielte ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 172 Millionen Dollar, was deutlich über den prognostizierten 164 Millionen Dollar lag und im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent zulegte. Die bereinigte EBITDA-Marge belief sich auf 20 Prozent und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen, die bei 19,4 Prozent lagen. Unter dem Strich verdiente 8,9 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 24,8 Millionen Euro zu Buche stand.
Besonders positiv wurde das Nutzerwachstum aufgenommen: Im ersten Quartal zählte Pinterest 570 Millionen aktive Nutzer pro Monat – fünf Millionen mehr als von den Analysten erwartet.
Positiver Ausblick
Pinterest erwartet für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen 960 und 980 Millionen Dollar. Damit liegt die Prognose im Mittelwert über den Schätzungen der Analysten, die bei 966 Millionen Dollar lagen. Das bereinigtes EBITDA soll zwischen 217 und 237 Millionen Dollar liegen.
In einer Telefonkonferenz mit Analysten erklärte Finanzchefin Julia Brau Donnelly, dass Pinterest nicht völlig immun gegenüber dem angespannten makroökonomischen Umfeld sei. Sie wies darauf hin, dass es in den vergangenen Wochen zu einem Rückgang der Werbeausgaben in bestimmten Segmenten gekommen sei. Besonders asiatische E-Commerce-Händler hätten infolge des Endes der sogenannten De-minimis-Regelung – einer zollfreien Importgrenze – ihre Investitionen in digitale Werbung reduziert. Pinterest-CEO Bill Ready betonte jedoch, dass sich Pinterest zunehmend als Shopping-Destination etabliert habe – vor allem bei der Generation Z.
Pinterest konnte seine Profitabilität wieder deutlich verbessern und befindet sich auf Erholungskurs. Der optimistische Ausblick macht Hoffnung. Investierte Anleger bleiben an Bord.