Trump zündet den Nuklear-Turbo: Radikaler Umbau soll Amerikas Atomkraft entfesseln

US-Präsident Donald Trump drückt beim Thema Kernenergie aufs Tempo. Mit neuen Exekutivanordnungen will er die 50 Jahre alte Atomaufsichtsbehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) „total und komplett reformieren“. Das Ziel: Genehmigungen für neue Kernreaktoren sollen künftig in nur 18 Monaten erteilt werden.

Aus dem Weißen Haus heißt es, es werde „Fluktuation und Veränderungen bei den Aufgaben“ innerhalb der NRC geben, eine „substanzielle Reorganisation“ sei geplant. Die fünf Kommissare bleiben vorerst. Diese Reform kommt, während die NRC bereits die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Meiler wie Three Mile Island prüft – ein Projekt, bei dem Tech-Riese Microsoft finanziell mitmischt.

KI als Brandbeschleuniger für Atomstrom

Trumps Dekrete ebnen auch den Weg für das Energie- und Verteidigungsministerium, Kernreaktoren auf Bundesland zu errichten, um kritische Verteidigungsanlagen und KI-Rechenzentren zu versorgen. Hierbei agieren die Ministerien an der NRC vorbei. Zudem soll der Uranabbau in den USA forciert und Anreicherungskapazitäten erweitert werden.

Nach Jahren der Krise, in denen billiges Erdgas die Kernkraft verdrängte und Projekte wie Vogtle in Georgia Milliarden verschlangen und sich massiv verzögerten, erlebt die Atomenergie eine Renaissance. Der Treiber: Der immense Stromhunger von KI-Anwendungen. Neben Microsoft investieren auch Alphabet und Amazon bereits in neue, oft kleinere Reaktorkonzepte.

Atom-Aktien wie Cameco, Oklo und NuScale reagierten auf diese Meldung kaum, sondern behielten die starken Kursgewinne,die durch die vorbörsliche Spekulation über dieses Dekret bereits entstanden, weiterhin bei.

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