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18.10.2007 DER AKTIONÄR

Trendwechsel voraus?

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Wer bei der Biotech-Firma Medigene Geduld besaß und Aktien des Unternehmens über mehrere Jahre hinweg festhielt, hatte bislang nur wenig Freude. Gründe für die magere Kursausbeute gibt es viele. In den kommenden Monaten könnte sich die Situation jedoch ändern.

Anleger der Martinsrieder Medigene AG hatten in den letzten Jahren nur wenig zu lachen. In den kommenden Monaten könnte sich das jedoch ändern.

Wer bei der Biotech-Firma Medigene Geduld besaß und Aktien des Unternehmens über mehrere Jahre hinweg festhielt, hatte bislang nur wenig Freude. Gründe für die magere Kursausbeute gibt es viele. Eine massive Verwässerung der Aktienanzahl durch mehrere Kapitalerhöhungen, Rückschläge bei der Medikamentenentwicklung sowie zuletzt auch die Verzögerung bei der europäischen Marktzulassung von Oracea enttäuschten den Markt. Nichtsdestotrotz steht das Unternehmen nun vor spannenden Monaten.

So wird für das aktuelle vierte Quartal die Meldung über den Vermarktungsstart von Veregen, unter diesem Namen soll Polyphenon E in den Handel kommen, in den USA erwartet. Die Zulassung und Markteinführung in Europa ist für 2008 geplant. Neben Eligard, einem Medikament gegen Prostatakrebs, welches seit 2004 erhältlich ist, wäre Veregen somit das zweite Produkt, das Medigene erfolgreich auf den Markt bringt. Zusammen mit der Salbe Oracea gegen Hautkrankheiten will Medigene Veregen in Europa selbst vermarkten. Die Umsatzerlöse dürften dann im nächsten Jahr auf über 40 Millionen Euro deutlich zulegen. Auch der Verlust soll 2008 Unternehmensprognosen zufolge wieder drastisch reduziert werden.

Zukunftsfantasie steckt bei Medigene vor allem in der Medikamentenpipeline. Diese dürfte im kommenden halben Jahr wieder in den Fokus der Anleger rücken. So meldete Medigene kürzlich, dass man in den USA ein Patent für RhuDex erhalten hat. Der innovative Wirkstoff gegen rheumatoide Arthritis befindet sich derzeit in einer klinischen Phase IIa, deren Ergebnisse noch in diesem Jahr erwartet werden. Das Medikament gilt mit einem Umsatzpotenzial von 1,5 Milliarden Euro als Blockbuster-Kandidat. Ein solcher ist auch EndoTAG, ein interessanter Wirkstoff gegen Krebs. In aktuellen Phase-II-Studien wird EndoTAG gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Brustkrebs getestet. Daten sollen im ersten Halbjahr 2008 veröffentlicht werden. Das Marktpotenzial schätzt Medigene hierbei auch auf mehr als eine Milliarde Euro.

Von der Qualität der Technologie scheinen namhafte Investoren überzeugt zu sein. So meldete Medigene im September, dass sich die Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann im Zuge einer Kapitalerhöhung mit gut neun Prozent an den Martinsriedern beteiligt haben.

Die nächsten Monate sollten Anleger Medigene genau beobachten. Gelingt es der Firma, mit guten News bei ihren Technologien RhuDex sowie EndoTAG zu punkten, steht deutlichen Kursgewinnen nichts im Wege. Charttechnisch wurde der einjährige Abwärtstrend zudem kürzlich nach oben verlassen.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 42/2007.

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