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Top-Fondsmanager Hendrik Leber: Meine erste Aktie

Top-Fondsmanager Hendrik Leber: Meine erste Aktie
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 21.10.2017, 09:30 Andreas Deutsch

Aller Anfang ist schwer – auch an der Börse. Exklusiv für den AKTIONÄR erinnert sich Acatis-Gründer Hendrik Leber, einer der besten Fondsmanager Deutschland, an seine ersten Gehversuche auf dem Börsenparkett.

„Meine erste Aktie habe ich 1967 im Alter von zehn Jahren gekauft. In der Familie war ich schon immer der Geldexperte gewesen, und ich vergab schon damals an meinen Bruder einen verzinslichen Kredit.

In meiner Erinnerung waren es zwei Bayer-Aktien à 210 Mark, die ich über viele Jahre hielt – mein ganzes Vermögen. Es war eine der wenigen Aktien, die im sehr kurzen Kurszettel des Herborner Tageblatts täglich gelistet waren. Jeden Tag schaute ich auf den Kurs, und er bewegte sich nicht. Manchmal lief ich abends ins Städtchen zur Deutschen-Bank-Filiale und schaute in den Aushang. Es tat sich nichts. Überhaupt nichts.

Trotzdem habe ich in der ereignislosen Zeit viel gelernt. Mein Vater erklärte mir auf Waldspaziergängen mit dem Hund viel zum Mechanismus der Aktie, zum Beispiel wenn eine Dividende anstand. Der steilste Punkt meiner Lernkurve kam, als eine Wandelanleihe emittiert wurde und der Wert eines Bezugsrechts berechnet werden musste. Ich schaffte das! Seitdem habe ich vor solchen Rechenoperationen keine Angst mehr. Das habe ich jetzt drauf.

Damals habe ich auch gelernt, dass es an der Börse Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurse gibt. Und dass ich als Kunde im Zweifel den schlechtesten Kurs bekomme. Was haben sich damals die Händler die Taschen vollgemacht!

In meinem Schulumfeld hatte ich ein schlechtes Gewissen. Überall wurden sozialistische Paradiese diskutiert. Die Jusos an der Schule diskutierten mit der DKP und der KPD-ML über den staatsmonopolistischen Kapitalismus. Ich fühlte mich allein, vor allem, weil das alles so ein offensichtlicher Unsinn war. Alle waren Sozialisten und somit automatisch gute Menschen, und ich war der heimliche Kapitalist. Aber ich war es gerne. Denn ich liebe die Dynamik und Findungskraft des Kapitalismus. Die Begeisterung ist mir immer geblieben.“

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