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Thyssenkrupp: Neuer Chef, alte Probleme

Thyssenkrupp: Neuer Chef, alte Probleme
Foto: Laci Perenyi/IMAGO
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Maximilian Völkl 01.06.2023, 14:19 Maximilian Völkl

Mit dem Monatswechsel kam es bei Thyssenkrupp heute zu einer tiefgreifenden Veränderung. Der neue CEO Miguel Ángel López Borrego hat das Amt von Vorgängerin Martina Merz übernommen. Damit einher geht die Hoffnung auf Fortschritte beim noch immer schleppenden Konzernumbau, allerdings wird López zunächst einmal die bestehenden Probleme angehen müssen.

Vor allem beim Aufbau einer klimafreundlichen Stahlproduktion in Duisburg drängt die Zeit. Noch immer wartet Thyssenkrupp hier auf die geplanten Fördermittel des Bundes. „Wir brauchen rasch die angekündigte Förderzusage“, sagte López der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. „Es gibt keine Zeit zu verlieren.“

Ohne die Hilfsmittel kann Thyssenkrupp den Milliarden-Umbau wohl nicht stemmen. Arbeitnehmervertreter hatten zuletzt in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits vor einem Scheitern gewarnt. Bereits für Mitte Juni hat der Aufsichtsrat laut Manager Magazin vorsichtshalber eine neuerliche außerordentliche Sitzung anberaumt – falls die Förderung bis dahin nicht genehmigt ist. Interessant: Der Wettbewerber Salzgitter hat seine Mittel für den grünen Umbau bereits genehmigt bekommen.

Der Wandel zum klimaneutralem Stahl ist eine Herkulesaufgabe. Gleichzeitig muss der neue Konzernchef aber auch den Umbau des Konglomerats Thyssenkrupp vorantreiben. Nach wie vor ist offen, wann die Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse geht, was mit Marine Systems passiert und auch ob der Stahl selbst Teil der Zukunft bleiben soll. Viele Fragen, und die Zeit für Antworten drängt – zu lange haben Aktionäre und Arbeitnehmer schon auf Lösungen gewartet.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Thyssenkrupp steckt weiter mitten im Umbau. Der Chefwechsel ist Chance und Risiko zugleich. Bekommt der Konzern die Probleme in den Griff, lässt die Bewertung aber nach wie vor viel Luft nach oben. Spekulative Anleger können deshalb weiter auf höhere Kurse setzen.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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