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Thyssenkrupp mit Paukenschlag: 3 Milliarden Euro reichen nicht

Thyssenkrupp mit Paukenschlag: 3 Milliarden Euro reichen nicht
Foto: Panama Pictures/Christoph Hardt/dpa/picture alliance
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Philipp Schleu 13.09.2024, 11:05 Philipp Schleu

Die Thyssenkrupp-Aktie startet am heutigen Freitagmorgen überraschend freundlich in den Tag. Obwohl das Unternehmen gestern von steigenden Kosten für das geplante grüne Stahlwerk berichtete, geht es heute deutlich nach oben. Neben der Finanzierungsfrage stellt sich jedoch auch die Frage, wie nachhaltig der heutige Kursanstieg ist.

„Der Vorstand der Thyssenkrupp Steel Europe AG hat die Thyssenkrupp AG über mögliche Risiken und sich daraus ergebende Kostensteigerungen beim Bau der Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg informiert“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Ursprünglich waren für den Bau drei Milliarden Euro veranschlagt, davon zwei Milliarden vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen.

Bei der Finanzierungsfrage könnte daher der tschechische Milliardär Daniel Křetínský zum Entscheidungsträger werden. Dieser hält bereits eine 20-prozentige Beteiligung am Stahlkonzern und will weiter aufstocken. Fraglich ist jedoch, ob die Bedingungen für eine Kapitalerhöhung, die frisches Geld in die chronisch klamme Konzernkasse spühlen würde, mit seinen Vorstellungen übereinstimmen (DER AKTIONÄR berichtete).

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Mit Blick auf das Chartbild wird, klar, dass es sich bei dem heutigen Kursanstieg lediglich um ein kurzfristiges Aufflackern und nicht um einen echten Befreiungsschlag handelt. Am Vormittag notiert das Papier rund zweieinhalb Prozent im Plus. Von einem nachhaltigen Trendwechsel ist die Aktie damit noch meilenweit entfernt. Erst ein Sprung über den Widerstand bei 3,06 Euro würde das Chartbild aufhellen.  

Die Gesamtsituation bei ThyssenKrupp bleibt angespannt. Der Vertrauensverlust der Anleger durch die Probleme in der Stahlsparte wiegt schwer. Křetínskýs Absicht, seine Beteiligung auszubauen, könnte ein Wendepunkt sein – ob es dazu kommt, bleibt offen. Anleger warten ab und greifen nicht ins fallende Messer.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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