Tesla bietet seit einigen Tagen eine Beta-Version für seine Selbstfahr-Option an. Das Feature ist keineswegs billig – und offenbar auch nicht ganz ungefährlich, wie einge Testberichte zeigen. An der Börse zeigen sich die Anleger dennoch erfreut und die Aktie steigt.
Teslas Aktie steigt am Montag um 2,3 Prozent auf 397 Dollar und kratzt damit wieder an der Marke von 400 Dollar. Vor rund eineinhalb Wochen kündigte Tesla-Chef Elon Musk für einen ausgesuchten Kundenkreis einen Beta-Test seiner Selbstfahr-Software an.
Die Option schlägt mit üppigen 8.000 Dollar zu Buche, später soll sie für 10.000 Dollar angeboten werden. Das Upgrade ermöglicht es die bisher nur auf Autobahnen verfügbare "Navigieren mit Autopilot"-Funktion des Fahrzeugs auch innerstädtisch und in Wohngebieten zu nutzen. Das Fahrzeug hält an Kreuzungen, führt Links- und Rechtskurven aus und wechselt automatisch die Fahrspur, solange der Fahrer ein Ziel in der Navigation ausgewählt hat.
Soweit die Theorie. In der Praxis sorgte die Beta-Software bei den Testern in einigen Fällen neben einem Euphorieschub auch für einen schlagartig höheren Puls. Auf Twitter und Youtube berichten Fahrer jedenfalls von Problemen der Software, Hindernisse zu erkennen oder Kurven flüssig zu fahren. Auch blieben Fahrzeuge offenbar ohne triftigen Grund auf Kreuzungen stehen.
Zerohedge hat einige der Fail-Videos veröffentlicht und diese kommentiert – Lob klingt anders.
Ist Elon Musk mit der Selbstfahr-Option und Kunden als Beta-Testern übers Ziel hinausgeschossen? Fakt ist: Auf Social Media finden sich auch Beiträge von Testern, bei denen die Software offenbar einwandfrei funktioniert. Wohlwollend ließe sich argumentieren, Musk habe der Welt einen Vorgeschmack auf die autombile Zukunft gegeben.
Teslas Beta-Software deutet in die richtige Richtung, benötigt jedoch offenbar noch etwas Finetuning.