Die Telekom-Tochter T-Mobile US am Donnerstag ihre Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt und ihre Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Aktie konnte dies allerdings keinen Aufwind verleihen – im Gegenteil. Das Papier gehörte mit einem Minus von gut drei Prozent am Donnerstag zu den drei schwächsten Werten des Tages im Nasdaq 100. Auch die Deutsche Telekom stand unter Druck. Angesichts hoher Investitionen der Amerikaner machen sich Dividendensorgen breit. Nun haben sich erste Analysten zu Wort gemeldet.
Bernstein Research hat seine Einstufung für T-Mobile US mit „Market-Perform“ und einem Kursziel von 265 Dollar bestätigt. Analyst Laurent Yoon betonte in seinem Bericht zum jüngsten Quartal, dass die überraschend starken Zahlen und die angehobene Prognose ein würdiger Anlass für den scheidenden CEO Mike Sievert seien, den Erfolg mit Champagner zu feiern. Dennoch werde die insgesamt positive Entwicklung des Unternehmens durch die schwierige Lage in der Telekommunikationsbranche getrübt.
Die US-Bank JPMorgan bestätigte sogar die Einstufung als Top-Pick. Das Kursziel von Analyst Sebastiano Petti liegt bei 300 Dollar.
Die Citigroup hat ihre „Neutral“-Bewertung sowie das Kursziel von 268 Dollar bestätigt. T-Mobile setze seine Strategie erfolgreich fort und gewinne sowohl Kunden- als auch Umsatzanteile innerhalb der Branche. Das Unternehmen „unterscheidet sich weiterhin deutlich in finanzieller Leistung und Wachstum von seinen Wettbewerbern.“ Die neutrale Einstufung reflektiere die Bewertung sowie Bedenken wegen des hohen Wettbewerbsdrucks, so die Citigroup.
Skeptisch zeigt sich weiter das Analysehaus KeyBanc Capital Markets. Die Ergebnisse „sehen nach einem leichten Übertreffen aus“, aber „wenn man die Postpaid-Neukunden von 1,0 Millionen genauer betrachtet – die durch Umstellungen von Prepaid auf Postpaid unterstützt wurden –, erscheint die Vergleichsbasis für das kommende Jahr anspruchsvoll.“
Die Aktie von T-Mobile US ist am Donnerstag auf ein neues Mehrmonatstief gefallen. Nun ist wichtig, dass das Jahrestief bei 208,39 Dollar nicht unterschritten wird. Auch die Aktie der Mutter Deutsche Telekom hat nachgegeben und nähert sich wieder ihren Jahrestiefs. Das Papier bleibt vorerst eine Halteposition, ein Stopp bei 28,00 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
24.10.2025, 09:16