Nach einem etwas schwächer als gedachten Umsatzausblick des Softwarekonzerns Teamviewer haben dessen Aktionäre am Montag erst einmal Kasse gemacht. Die Papiere verlieren gegen Mittag 2,8 Prozent auf 30,73 Euro und befinden sich damit am MDAX-Ende. Zwischenzeitlich war das Minus jedoch noch deutlicher.
Das auf Fernwartungssoftware spezialisierte Unternehmen war erst im September 2019 zu 26,25 Euro je Aktien an die Börse gegangen. Im Januar folgte dann das bisher letzte Rekordhoch von 33,23 Euro. Die Aktie habe mit ihrem guten Lauf seit dem Börsengang schon viel Positives vorweggenommen, erklärte ein Händler. Zudem liege die Umsatzprognose für 2020 etwas unter der durchschnittlichen Marktschätzung. Trotz des Kursrückschlags vom Wochenstart summiert sich das Plus seit dem Börsengang auf noch immer rund 17 Prozent.
Die Analysten zeich sich aber weiter optimistisch. Die Commerzbank hat die Einstufung für Teamviewer nach den Jahreszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Die Erwartungen an den Software-Anbieter seien hoch gewesen und Teamviewer habe in allen Bereichen geliefert, schrieb Analyst Stephan Klepp in einer ersten Reaktion am Montag. Beim Ausblick liege er am oberen Ende der Unternehmensziele für 2020, sehe aber keine Veranlassung, seine Schätzungen zu überarbeiten. Vielmehr bekräftigte er seine Kaufempfehlung.
Und auch die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt optimistisch. Sie belässt die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 43 Euro. Das Zahlenwerk habe seinen Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Mohammed Moawalla in einer am Montag veröffentlichten Studie. Mit Blick auf 2020 stehe der Softwarehersteller vor einem weiteren starken Jahr. Der Umsatzausblick für dieses Jahr liege aber leicht hinter dem Konsens.
Auch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und empfiehlt, mit einem Stopp bei 25 Euro an Bord zu bleiben. Eine wichtige Unterstützung liegt bei 28,88 Euro, nach oben wartet bei 33,23 Euro das Allzeithoch als entscheidende Hürde.
(Mit Material von dpa-AFX)