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22.09.2016 Tamara Bauer

Taser-Aktie elektrisiert: Das große Geschäft mit der Überwachung

Eine weiße Polizistin erschießt in Oklahoma einen unbewaffneten Afroamerikaner. Nachrichten, die mittlerweile zum Alltag in Amerika gehören. Einen Tag später die Meldung, dass das Atlanta Police Department über 1000 Axon Body-Cams von Taser kauft, worauf die Aktien knapp fünf Prozent stiegen. Zufall? Nein!

Taser ist vorrangig bekannt für seine Elektroschockpistolen. Doch die Sparte mit Body-Cams, die alle Polizeieinsätze lückenlos dokumentieren sollen, ist stark im Aufwind. Jetzt springt auch das Atlanta Police Department auf den Zug auf und bestellt 1.015 Axon Body-Cams von Taser und einen unlimitierten Datenspeicher auf der Cloud-basierten Speichersoftware namens Evidence.com. Ein kluger Schachzug der Polizei, denn die amerikanischen Bürger fordern mehr Transparenz in solch schweren Fällen wie Oklahoma. Studien belegen, dass der Einsatz von Body-Cams die Polizeigewalt und somit die Beschwerden der Öffentlichkeit mindern. 

Taser-CEO und Co-Gründer Rick Smith sagt: „Mit Atlanta sind bereits über 50 Prozent der großen Städte in Amerika an Bord“. Die Firma aus Arizona hat seit den ersten Vorfällen – der Todesfall des Teenagers Michaell Brown in Ferguson, Minnesota – über 170.000 Body-Cams namens Axon verkauft. Der Umsatz dieses Geschäftsbereichs belief sich im zweiten Quartal auf 13,2 Millionen Dollar - ein Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum Vergleich: der Umsatz im Waffensegment konnte nur um 20 Prozent gesteigert werden.

Taser hat fast konkurrenzlos den Markt für Körperkameras eingenommen. Mit über 90 Prozent Marktanteil gibt es momentan wenig Konkurrenz, die das Wachstum bremsen könnten. Hadi Partovi, Taser-Verwaltungsrat, sagt dazu: „Taser will für Polizeikorps das sein, was Apple und Tesla in ihren Bereichen geworden sind“. Alles deutet darauf hin, dass die Zahlen fürs dritte Quartal noch einmal höher ausfallen werden.

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Zuschlagen!

Die Body-Cams mit der zugehörigen Cloud-Software Evidende.com werden auch in Zukunft die Goldgrube des Unternehmens sein. Mit einem KGV von 70 sind die Papiere hoch bewertet. Aufgrund der Gewinndynamik, die in den kommenden Jahren vor allem von der Axon-Sparte erwartet wird, ist diese Bewertung allerdings gerechtfertigt. Vor diesem Hintergrund sind die Papiere ein Investment mit Potenzial nach oben.

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