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04.08.2025, 21:35
Spotify tut es schon wieder – und die Anleger freut es. Die Rede ist von Preiserhöhungen. Rund 18 Prozent sollen die Abos des Musikstreaming-Dienstleisters teurer werden. Des Nutzers Leid ist in diesem Fall des Aktionärs Freund, denn die Papiere von Spotify legen am Montag in Spitze um acht Prozent zu.
Konkret wird der Preis für das Premium-Abo in zahlreichen internationalen Märkten, wie Südostasien, dem Nahen Osten, Afrika, Europa, Lateinamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum für Neukunden ab dem 14. August von 10,99 auf 12,99 Euro steigen. Für bestehende Kunden tritt die Preiserhöhung nach dem 15. November in Kraft.
Nicht nur am Markt, sondern auch bei den Analysten kam der Schritt gut an. KeyBanc-Analyst Justin Patterson wertet die Preiserhöhung als positives Signal für Investoren, insbesondere weil sich viele Fragen nach der aktuellen Quartalsbilanz um Spotifys Preisstrategie drehten. Die Entscheidung, Preise gestaffelt und regional angepasst zu erhöhen, statt global einheitlich, unterstreiche laut Patterson die Flexibilität von Spotify. Zudem ermögliche das Angebot mehrerer Abo-Modelle – darunter „Basic“, „Audiobooks“ und „Bundle“ – eine gezielte Steuerung, wo und wie stark Preiserhöhungen greifen sollen. KeyBanc bewertet die Aktie weiterhin mit „Overweight“ und einem Kursziel von 830 Dollar.
Auch TD Cowen-Analyst Doug Creutz sieht in der Preisanpassung langfristig positive Effekte – nicht nur für Spotify, sondern auch für große Musiklabels wie Universal Music Group, Warner Music und Sony Music, die über zeitverzögerte Umsatzbeteiligungen profitieren dürften. Creutz hält es jedoch für wahrscheinlich, dass Spotify in den USA mit weiteren Preiserhöhungen zunächst noch wartet – bis Konkurrenten wie Apple oder Amazon ihre Preise ebenfalls angepasst haben. TD Cowen ist allerdings deutlich pessimistischer für die Kursentwicklung eingestellt und belässt seine Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 484 Dollar.
Ob die Kunden von Spotify eine Preiserhöhung mitgehen oder zu Alternativen greifen, wird sich erst im Q4 herausstellen, kurzfristig kommt die Strategie allerdings am Markt gut an. DER AKTIONÄR hat Spotify nicht mehr auf der Empfehlungsliste und rät stattdessen beim chinesischen Konkurrenten Tencent Music zum Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Spotify Technology S.A..
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