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03.04.2018 Benedikt Kaufmann

Spotify-Börsengang: Heute werden Milliardäre gemacht

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Heute ist es soweit: Spotify kommt an die Börse. Der größte Musik-Stremingdienst der Welt wagt dabei etwas vollkommen Neues: es wird kein IPO („initial public offering“) sondern ein DPO („direct public offering“) geben.

Spotify geht beim Börsengang nicht den üblichen Weg. Das Listing an der New Yorker Börse findet erstmals in einem sogenannten „direct public offering“ statt. Der Musik-Streamer verzichtet dabei auf die Unterstützung von einer oder mehreren Investmentbanken, was kostengünstiger ist und die Aktie unmittelbar für Anleger verfügbar macht. Mit den Kosten für die Emissionsbanken entfällt aber auch deren stützende Wirkung für die Preisfindung, da es keine Vorplatzierung geben wird – das könnte einen sehr volatiler Handelsstart bedeuten. Als ersten Anhaltspunkt für Anleger hat die NYSE jedoch einen Referenzpreis von 132 Dollar festgelegt.

Doch nicht nur die Art des Börsenganges ist ungewöhnlich, sondern auch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Spotify wirtschaftet nicht profitabel und konzentriert sich eher auf rasantes Wachstum als auf Gewinne. Der Jahresumsatz des Musik-Streamers ist in den beiden vergangen Jahren um jeweils rund 50 Prozent auf aktuell vier Milliarden Dollar angewachsen. Der Verlust hat sich jedoch beinahe verdoppelt – von 539 Millionen im Jahr 2016 ging es 2017 hoch auf 1,2 Milliarden Dollar. Dennoch schaffte der Konzern es in privaten Finanzierungsrunden eine Bewertung von rund 19 Milliarden Dollar zu erzielen.

Angesichts der ungewöhnlichen wirtschaftlichen Lage und der Tatsache, dass erst Angebot und Nachfrage am Markt die Spotify-Aktien bewerten, rät der AKTIONÄR: Finger weg! Die Risiken sind nur schwer einzuschätzen. Als sicher gilt dagegen, dass die Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzon heute zu Milliardären werden.

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