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Foto: Sixt
25.05.2020 Michael Schröder

Sixt: Darum fährt die Aktie wieder auf der Überholspur

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Sixt

Am Wochenende hat die Corona-Krise und eine drückende Schuldenlast den US-Autovermieter Hertz in die Insolvenz gezwungen. Sixt ist in Sachen Eigenkapitalquote, Nettoverschuldung und Co deutlich besser aufgestellt als seine Wettbewerber. Zudem profitiert die Aktie von der Hoffnung auf eine Normalisierung im Tourismus.

Es hat sich bereits abgezeichnet, nun ist es amtlich. Hertz beantragte für insgesamt 30 Firmen Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Die Idee hinter diesem Verfahren ist, ein Unternehmen zu sanieren, während Geldgeber zumindest auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Auch wenn der Konkurrent damit nicht komplett vom Markt ist, dürfte Sixt weitere Marktanteile im wichtigen US-Markt gewinnen.

Im Vergleich steht Sixt deutlich besser da als die Wettbewerber: Während die Eigenkapitalquote von Avis (3,0 Prozent), Hertz (7,0 Prozent) und Europcar (10,0 Prozent) eher recht mager ausfällt, liegt sie bei Sixt bei über 30 Prozent. Auch in Sachen Nettoverschuldung hat Sixt die Nase vorn: Hertz kommt hier auf 2,9 Milliarden Dollar, Avis auf 2,7 Milliarden Dollar und Europcar auf 1,2 Milliarden Euro. Der Pullacher Autovermieter verfügt auf vergleichbarer dagegen sogar über eine Nettobarposition von 0,6 Milliarden Euro.

Doch es gibt noch einen zweiten Impulsgeber für die Aktie. Anleger setzen weiter auf eine Normalisierung im Tourismus. Mit den von Seiten der Politik initiierten Lockerungen im Reiseverkehr, vor allem bei grenzüberschreitenden Reisen, wurden bereits wichtige Voraussetzungen geschaffen. Passend dazu erklärte der TUI-Vorstandschef Fritz Joussen in einem Interview mit der Rheinischen Post: "Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt.”

Sixt ist vorbereitet: „Für eine wieder anspringende Nachfrage sind wir aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit unseres Geschäftsmodells gut vorbereitet, so dass wir nach Abklingen der Krise schnell wieder am Markt durchstarten werden“, so Firmenlenker Erich Sixt.

Sixt (WKN: 723132)

Ab dem im saisonalen Verlauf üblicherweise starken dritten Quartal könnte es also zu einer Belebung der Nachfrage kommen. Für das Gesamtjahr geht Sixt beim operativen Konzernumsatz dennoch von einem starken Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus und rechnet mit einem deutlich positiven, wenn auch sehr stark unter dem Vorjahr liegenden Konzern-EBT. Ab 2021 will der Pullacher Autovermieter dann wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Bis dahin dürfte die Aktie der 100-Euro-Marke schon wieder deutlich näher gekommen sein.

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