Der Silberpreis präsentiert sich zum Wochenauftakt zwar etwas verbessert. Doch der große Schwung fehlt. Noch. „Die Rallye von Silber kommt noch“, ist sich Bradford Cooke, CEO von Endeavour Silver, sicher. Die fundamentalen Rahmenbedingungen würden klar für Silber sprechen. Brad Cook spielt dabei vor allem auf das rückläufige Angebot auf dem Silbermarkt an.
Noch sehe er zwar bei der Investmentnachfrage noch keine großen Sprünge. Aber er ist sich sicher, dass sich dies in den kommenden Monaten ändern könnte und die Investmentnachfrage anziehen werden. „Der Anstieg im Januar und Februar zeigt das Interesse der Investoren“, sagt Cooke gegenüber dem Portal kitco.com. „Aber es fängt erst an. Und die Anleger sind nur sehr, sehr gering in Silber investiert.“ Die beiden Edelmetalle (Gold und Silber) sollten ihren Boden aber gesehen haben. Und im Laufe des Jahres rechnet Cooke mit steigenden Kursen.
Natürlich sollte man immer etwas vorsichtig sein, wenn ein CEO von einem Silberunternehmen einen steigenden Silberpreis prognostiziert. Schließlich schwingt hier auch immer ein gewisses Eigeninteresse mit. Bei den aktuellen Silberpreisen haben praktisch alle Silberunternehmen Probleme, schwarze Zahlen zu schreiben. Und wenn, dann gelingt dies meist nur, weil sie Investitionen in Exploration deutlich zurückschrauben.
Auch wenn die Angebots- und Nachfragesituation nichts wirklich Neues ist, so hat Brad Cooke dennoch Recht, wenn er sagt, dass Investoren nur ein sehr geringes Interesse derzeit an Silber haben. Gemeint sind hier nicht die Sammler von Münzen oder Barren, sondern vielmehr die großen Investoren, die aktuell kein Interesse an Silber zeigen. Nun sind solche Investoren meist prozyklisch und kaufen dann, wenn das Edelmetall ins Laufen kommt. Und hier kommt wieder der Chart ins Spiel: Erst ein Ausbruch über 16,50 Dollar dürfte das Interesse größerer Investoren nach sich ziehen. Dann könnte der Goldpreis relativ rasch Fahrt aufnehmen.