Der Silberpreis hat bislang eine volatile Woche hinter sich. Zunächst eine schöne Rallye zum Wochenauftakt am Montag, gefolgt vom starken Abverkauf gestern. Aktuell versucht sich der Silberpreis zu stabilisieren. Doch wenn es nach den Analysten von Bloomberg Intelligence geht, dann steht Silber eine langanhaltende Rallye bevor. Mike McGlone spricht davon, dass die Aufwärtsbewegung erst am Anfang steht und sieht Silber als das Metall, das am stärksten von der Elektrifizierung profitieren wird.
„Silber wird in die Fußstapfen von Gold treten und sich auf den Weg in Richtung eines Allzeithochs begeben“, sagt Mike McGlone. Die technischen Indikatoren sprächen für einen sich anbahnenden Bullenmarkt. Ein neues Allzeithoch für Silber würde auch bedeuten, dass das Edelmetall die 50 Dollar durchbrechen werde. Bloomberg Intelligence vergleicht die Situation heute mit der aus dem Jahr 2008. Der Ausbruch über 20 Dollar im laufenden Jahr sei für Silber extrem wichtig gewesen.
„Die technischen Indikatoren auf Jahresbasis für Silber ähneln denen zu Beginn des neuen Jahrtausends und nach 2008. Wir sehen, dass das Metall einen ähnlichen Kurs wie nach der Finanzkrise in Richtung 50 US-Dollar pro Unze verfolgt, jedoch mit einem größeren Potenzial zum Bleiben. Der Weg wurde bereits durch Gold gepflasterten", sagte McGlone.
DER AKTIONÄR stimmt McGlone zu: Praktisch alle Indikatoren signalisieren bei Silber steigende Kurse. Sowohl aus technischer als auch aus fundamentaler Sicht. Doch der Ausbruch über das Niveau von 26,50 Dollar blieb Silber ebenso verwehrt wie Gold der Ausbruch über den Widerstand im Bereich von 1.900 Dollar. Und beiden Marken müssen zunächst einmal nachhaltig überwunden werden, um die nächste Aufwärtsbewegung bei den Edelmetallen einzuleiten. Da das Jahr 2020 zu Ende geht, scheint dies aber eine Aufgabe für das erste Quartal 2021 zu sein.