Gold und Silber suchen nach wie vor nach einer Richtung: Nachdem es zu Jahresbeginn nach einem Ausbruch der Edelmetalle ausgesehen hat, ging es in der Folge rasch wieder bergab. Zwar gab es zuletzt eine Stabilisierung – doch von Entwarnung kann noch keine Rede sein. Das signalisieren auch die Minenaktien, die im Gros in der Nähe von Mehrmonatstiefs notieren. Auch die Silberaktien, zuletzt so etwas wie der Fels in der Brandung, sind in den vergangenen Tagen unter Druck gekommen.
Dessen ungeachtet gibt es einige Analysten, die für das laufende Jahr ausgesprochen bullish sind. Ganz vorne in die Riege der Gold- und vor allem Silberbullen reihen sich die Analysten von MKS ein. Sie sehen weiter Aufwärtspotenzial bei Gold bis in den Bereich von 2.300 Dollar. Und Silber soll ihrer Ansicht nach bis auf 40 Dollar im laufenden Jahr steigen. Ihrer Ansicht nach werde das erste Halbjahr noch von Unsicherheiten geprägt sein. Die Realzinsen werden weiter niedrig bleiben und der US-Dollar werde ihrer Ansicht nach ebenfalls schwach bleiben. Das alles spiele dem Goldpreis in die Karten. „Wenn Gold ein neues Allzeithoch erreicht, könnten einige Investoren in Silber diversifizieren“, argumentieren die Analysten. 2021 werde ein weiteres volatiles Jahr für den Silberpreis werden, prognostizieren sie. Die wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr könnte die Nachfrage seitens der Industrie weiter beflügeln.
Viele Analysten sehen Silber im laufenden Jahr besser performen als Gold. Die Argumentation scheint schlüssig. Die Erholung der Wirtschaft dürfte auch die Nachfrage nach Silber ankurbeln. Vor allem im Bereich der Solarindustrie ist Silber gefragt. Damit profitiert Silber nicht nur von seinem Status als Anlagemetall, sondern auch von Seiten der Industrie. Das dürfte die Outperformance von Silber begründen. Kurzfristig allerdings steckt Silber genauso wie Gold in der Konsolidierung fest. Und es bedarf eines Ausbruchs, um das Potenzial aufzuzeigen und neue Käufer anzulocken. Charttechnisch ist die Lage recht einfach: Ein Sprung über das Hoch im Bereich von 28 Dollar zu Jahresbeginn würde die Bullen wieder in Position bringen.