Nach der Rekordfahrt bis Ende Mai scheint der Aktie von Siemens Healthineers die Luft auszugehen. Mehr als fünf Euro hat sich die Aktie mittlerweile von ihrem Allzeithoch bei 47,27 Euro nach unten entfernt. Belastet hat zuletzt neben Gewinnmitnahmen ein kritischer Analystenkommentar aus dem Hause JPMorgan.
Die US-Bank hat das Kursziel für Siemens Healthineers vor den Zahlen zum dritten Geschäftsquartal von 40,10 auf 37,60 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Nach jüngsten Gesprächen mit dem Management des Medizintechnik-Konzerns habe er seine Schätzungen reduziert, schrieb Analyst David Adlington in einer am Mittwoch präsentierten Studie. Zuvor habe er insbesondere die Entwicklung des Diagnostikgeschäfts zu positiv eingeschätzt.
Deutlich optimistischer zeigt sich hingegen weiterhin die Schweizer Bank Credit Suisse. Sie hat die Einstufung für Siemens Healthineers auf "Outperform" mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Analyst Max Yates kappte jedoch seine operative Ergebnisschätzung für das laufende Jahr und liegt nun leicht unter dem Marktkonsens. Für die beiden kommenden Jahre kürzte er sie im Schnitt nicht ganz so stark. Mittelfristig sei er aber weiter von der attraktiven Wachstumsstory des Medizintechnikkonzerns überzeugt, schrieb er in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Triebfedern seien die Trends in der diagnostischen Bildgebung dank der Marktdurchdringung in den Schwellenländern und überalterten Geräten in Europa.
Am 3. August veröffentlich Siemens Healthineers die Zahlen zum dritten Quartal. Hier wird es spannend. Aus charttechnischer Sicht ist bis dahin wichtig, dass die 200-Tage-Linie erfolreich verteidigt werden kann. Lanfristig bleibt DER AKTIONÄR ganz klar optimistisch: Die Aktie von Siemens Healthineers ist ein Basisinvestment.
(Mit Material von dpa-AFX)