Shell: Noch zwei Tage...

Die Aktie von Shell konnte zuletzt weiter zulegen und hat durch den Sprung über die Marke von 2.800 Britische Pence (32,07 Euro) ein frisches Kaufsignal generiert. Der Energieriese wird am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen. Analysten rechnen laut Zacks im Schnitt mit einem Gewinn je Aktie von 1,72 US-Dollar bei Umsätzen von rund 74,9 Milliarden US-Dollar.

Zwar wird ein Rückgang des Gewinns im Jahresvergleich erwartet, doch der Konzern dürfte operativ weiter solide abgeschnitten haben. Bereits im zweiten Quartal hatte Shell positiv überrascht. Europas größter Öl- und Gaskonzern erzielte dank konsequenter Kostensenkungen und besserer Margen im Gasgeschäft einen Gewinn über den Prognosen. Allerdings belasteten sinkende Ölpreise und eine geringere Produktion die Erlöse, die knapp unter den Erwartungen lagen.

Im dritten Quartal dürfte sich der Fokus nun stärker auf das Gasgeschäft richten. Hier erwartet Shell eine höhere Produktion von 910.000 bis 950.000 Barrel Öläquivalent pro Tag und steigende LNG-Verflüssigungsvolumina von bis zu 7,4 Millionen Tonnen, nach 6,7 Millionen im Vorquartal. Das Unternehmen profitiert weiterhin von seiner führenden Position im globalen LNG-Handel und einer stabilen Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas, insbesondere in Asien und Europa. Im Marketinggeschäft fiel der Absatz voraussichtlich etwas geringer aus als zuvor. Im Segment Trading & Optimization rechnet Shell mit einem „deutlich besseren Ergebnis“ als im zweiten Quartal – ein Bereich, der sich zunehmend als wichtiger Gewinnbringer etabliert. Dagegen dürfte die klassische Ölproduktion (Upstream) zwar leicht gestiegen sein, doch der Konzern erwartet eine Ergebnisbelastung von bis zu 400 Millionen US-Dollar durch die Neuordnung seiner Beteiligungen am brasilianischen Tupi-Feld.