Die Aktie von Shell verbilligt sich im heutigen Handel leicht. Dies ist durchaus verständlich, da zum einen die Ölpreise um fast zwei Prozent nachgeben. Zudem hat der britische Rivale BP maue Zahlen für das Auftaktquartal veröffentlicht. Insofern zeugt der Kursrückgang von aktuell lediglich 0,8 Prozent schon fast von einer gewissen Stärke der Shell-Aktie.
Für Shell wird es indes am Freitag spannend. Denn dann legt der Öl- und Gasriese seine Zahlen für die ersten drei Monate des laufenden Jahres vor, in dem Shell die anhaltend niedrigen Ölpreise etwas zu schaffen gemacht haben dürften. Shell hatte bereits Anfang April ein erstes Update zum Geschäftsverlauf im Auftaktquartal gegeben (mehr dazu lesen Sie hier). Dementsprechend dürften sich die Marktteilnehmer am Freitag vor allem für die Details sowie die Prognose für das Gesamtjahr interessieren.
Die RBC hat sich indes heute wieder einmal zuversichtlich für die Shell-Papiere gezeigt. So hat deren Analyst Biraj Borkhataria die Dividendentitel erneut mit "Outperform" eingestuft. Den fairen Wert beziffert er unverändert auf 3.800 Britische Pence (umgerechnet 44,62 Euro). Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau von 28,76 Euro Aufwärtspotenzial von satten 55 Prozent errechnen. Borkhataria erklärte, dass er für die bevorstehenden Quartalszahlen der Briten etwas zuversichtlicher gestimmt ist als der Marktkonsens. So liegen seine Prognosen für den Nettogewinn oder auch den Barmittelzufluss über den durchschnittlichen Analystenprognosen.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die günstig bewertete Dividendenperle Shell weiterhin zuversichtlich gestimmt. Allerdings sollten in der aktuellen Gemengelage ausnahmslos Mutige mit einem langen Atem bei den Anteilscheinen des britischen Energiekonzerns zugreifen. Wichtig dabei: Das Investment sollte mit einem Stopp bei 24,00 Euro vor größeren Kursverlusten abgesichert werden.