In einem relativ freundlichen Marktumfeld können die Anteilscheine von Shell erneut etwas zulegen. Noch immer notieren die Papiere des britischen Energieriesen aber unter dem Niveau der Vorwoche. Zur Erinnerung: Zu Wochenbeginn sorgte ein Bericht, wonach Shell über die Übernahme des kleineren Rivalen BP nachdenkt, für Abgabedruck.
Die jüngste Korrektur könnten Anleger nun nach Ansicht der US-Investmentbank Goldman Sachs und auch von JPMorgan zum Einstieg nutzen. So hat Goldman-Analyst Michele della Vigna zwar das Kursziel für Shell wegen gesunkener Gewinnschätzungen für den gesamten Sektor (aufgrund niedrigerer Ölpreise) etwas von 42,00 auf 40,00 Euro gesenkt. Dies liegt aber immer noch satte 38 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Dementsprechend wurde die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Experte favorisiert im aktuell schwachen Marktumfeld die Papiere von Shell aufgrund der robusten Bilanz, wodurch weiterhin hohe Ausschüttungen realistisch sind.
Auch JPMorgan hat im Zuge neuer Ergebnisschätzungen ebenfalls das Kursziel leicht von 3.300 auf 3.000 Pence (umgerechnet 35,27 Euro) gekappt. Das Anlagevotum lautet unverändert "Overweight". Die Shell-Papiere bleiben zudem auf der viel beachteten "Analyst Focus List" der Großbank. Analyst Matthew Lofting lobte weiterhin die Widerstandsfähigkeit von Shell (und auch von TotalEnergies und Eni). Grundsätzlich hält er im Hinblick auf die Ölpreisentwicklung und den Sorgen um die Weltwirtschaft die Bewertungen im Energiesektor für fair. Zum Kauf rät er daher innerhalb der Branche nur zu wenigen Aktien wie etwa Shell, die für ihn ein "Top Pick" bleiben.
Auch DER AKTIONÄR ist positiv gestimmt. Shell ist stark und breit aufgestellt, hat eine solide Bilanz, hohe Reserven und eine gute Kostenstruktur. Zudem ist die Bewertung günstig und die Dividendenrendite hoch. Der Stoppkurs sollte bei 24,00 Euro belassen werden.
08.05.2025, 14:40