Die ServiceNow-Aktionäre dürften sich heute die Augen reiben: Auf zahlreichen Börsenportalen notiert die Aktie 80 Prozent im Minus. Grund dafür ist jedoch kein Horror-Kursverlust, sondern ein simpler Aktiensplit. DER AKTIONÄR beleuchtet die Details zum Aktiensplit seines Depotwerts.
Mit dem Split reagiert das im KI-Sektor stark engagierte Unternehmen auf den hohen Aktienkurs. In den vergangenen drei Jahren hat sich die ServiceNow-Aktie nahezu verdoppelt – und lag zuletzt bei rund 782 Dollar. Trotz eines schwächeren Börsenjahres 2025 zählte die Aktie damit weiterhin zu den Tech-Titeln mit den höchsten Kursen am Markt. Durch den Aktiensplit im Verhältnis 1:5, der nun in Kraft getreten ist, verbilligt sich die Aktie aber nur optisch.
Anleger die am 16. Dezember ServiceNow-Aktionäre waren, bekamen mit Handelsschluss am Mittwoch vier zusätzliche Aktien je Stück eingebucht. Wie ServiceNow bereits am 5. Dezember mitgeteilt hatte, hatten die Aktionäre der Maßnahme mit „überwältigender Mehrheit“ zugestimmt.
Nach dem Split handelt die ServiceNow-Aktie heute optisch günstiger: Auf splitbereinigter Basis beträgt der Kurs nur noch 156,40 Dollar. Historische Vergleiche zeigen, dass viele Titel nach einem Split stärker performten – wenngleich dies keine Garantie für steigende Kurse ist. In den kommenden Tagen dürfte sich zeigen, ob der Split-Effekt auch bei SeriveNow für einen Kursanstieg sorgt.
Fundamental bleibt die Lage bei ServiceNow indes unverändert. Das Unternehmen profitiert stark von der Nachfrage nach Automatisierung und KI-getriebenen Geschäftsprozessen. Im dritten Quartal 2025 übertraf der Konzern die Markterwartungen, erzielte ein Umsatzplus von 22 Prozent auf 3,41 Milliarden Dollar und steigerte die Remaining Performance Obligations – ein Schlüsselindikator für künftige Umsätze – auf 24,3 Milliarden Dollar.
Auch wenn die Kurstafeln heute vermeintlich herbe Verluste bei ServiceNow anzeigen, können Anleger gelassen bleiben. Um den Split bereinigt, steigt die Aktie an der Wall Street vorbörslich sogar um 0,7 Prozent. Seit der Aufnahme ins AKTIONÄR-Depot hat sie zwar rund neun Prozent eingebüßt, bleibt aber aus Sicht des AKTIONÄR mittelfristig aussichtsreich. Welche Werte ebenfalls im AKTIONÄR-Depot enthalten sind, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe. Diese finden Sie hier.
Heute, 11:15