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Der Öl- und Gaspreis-Schub hat dem staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco einen gewaltigen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich verdiente das saudische Unternehmen im dritten Quartal mit 41,6 Milliarden US-Dollar rund 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die fast 42 Milliarden in drei Monaten sind fast mehr als die DAX-Unternehmen im ganzen Jahr verdienen – zusammen.
Seit dem Börsengang ist das der zweitgrößte Nettogewinn. Nur in den Monaten April bis Juni dieses Jahres war der Gewinn mit 48 Milliarden Dollar (16 Milliarden Dollar in einem Monat!) noch größer. Zwar sind die Ölpreise von ihrem höchsten Stand im März wieder gesunken, weil die steigende Inflation und die straffere Geldpolitik der Zentralbanken die Weltwirtschaft bremsen. Allerdings kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent derzeit rund 94 Dollar – ein Fünftel mehr als noch zum Jahresbeginn. Aramco-Chef Amin Nasser gab sich zuversichtlich, dass die Ölnachfrage in den kommenden Jahren weiter steigen dürfte.
Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) des Ölmultis legte im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf den Rekordwert von knapp 45 Milliarden Dollar zu. Seine Dividendenpolitik will das wertvollste Unternehmen der Welt unterdessen beibehalten. So sollen 18,8 Milliarden Dollar an die Aktionäre für das Quartal ausgeschüttet werden, so viel wie kein anderes Unternehmen.
Saudi Aramco hat irreal anmutende Zahlen vorgelegt. Die Öl- und Gaspreisrally haben diese exorbitanten Gewinn ermöglicht. Die Aktie ist allerdings in Deutschland nicht handelbar. Anleger, die an weiter hohe Rohstoffpreise glauben, sollten daher auf die Segment-Empfehlungen des AKTIONÄR zurückgreifen, etwa BP oder auch Repsol.
(Mit Material von dpa-AFX)
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