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25.01.2013 Michael Herrmann

RWE vor riesenschwerem Jahr – Gilt das auch für die Aktie?

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Peter Terium lässt aufhorchen. Der RWE-Chef gibt einen düsteren Blick in die Zukunft ab. Die Restrukturierung komme schlechter voran als geplant, der Schuldenstand werde sich voraussichtlich nicht reduzieren und ob die Dividendenpolitik dauerhaft zu halten sei, müsse man abwarten.

Diese Worte dürften die Anleger von RWE nicht gerne hören. Konzernchef Peter Terium sprach im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos mit dem Deutschen Anleger Fernsehen. 2013 rechnet er mit "riesen Herausforderungen" und einem sehr schwierigen Jahr. Zum Ergebnisausblick auf 2013 sagte Terium: "2013 wird in der Größenordnung wie 2011 liegen. Wir haben im November gesagt, dass wir an dieser Aussicht nichts ändern werden und das tun wir auch jetzt nicht."

Riesen-Herausforderung

Die Bedingungen für 2013 seien eine große Herausforderung: "Wir haben jetzt eine Riesen-Herausforderung. 2013 werden allmählich die Konturen der Energiewende klar und damit auch die Kosten. Wir werden bei der Energiewende mit dabei sein, das wird nicht spurlos an uns vorbei gehen. Wir müssen uns sowohl, was die Mitarbeiterzahl, als auch was die Kostenstrukturen angeht, dem Wettbewerb stellen. Und daher wird das ein riesenschweres Jahr für uns werden."

Umbau braucht länger

Im Hinblick auf die für 2013 geplanten Investitionen konkretisierte Terium seine Schätzungen: "Unsere letzte Schätzung liegt zwischen fünf und sechs Milliarden an Investitionen. Ab nächstem Jahr wollen wir dann deutlich runtergehen, so im Milliardenbereich." Im Hinblick auf die bis Ende 2013 zum Ziel gesetzten Einnahmen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen reduzierte Terium aber die Erwartungen: "Wir glauben, dass wir ein bisschen länger brauchen werden. Wir werden verkaufen, aber nicht unter Preis."

Schulden mit Glück auf gleichem Niveau

Der Schuldenstand werde sich, so Terium weiter, bis Ende 2013 nicht reduzieren: "Leider werden wir Ende 2013 noch keine Reduzierung der Schulden sehen. Die genannten Investitionspläne und die reduzierten Einkünfte führen dazu, dass wir - wenn wir Glück haben - auf dem gleichen Niveau bleiben. Erst ab 2014/2015 wird eine merkbare Reduzierung zu sehen sein."

Dividendenpolitik offen

Terium äußerte sich auch zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2012: "Wir haben mehrmals die Indikation gegeben, dass 2012 leicht über 2011 liegen wird. Wir haben bis jetzt keinen Grund gehabt, diese Aussage zu revidieren. Sie können davon ausgehen, dass es ungefähr in dieser Richtung auch kommen wird." Zur Dividendenpolitik sagte Terium: "So, wie wir das jetzt sehen, wird der Satz 50-60 Prozent vom nachhaltigen Netto zunächst mal so bleiben. Ob wir das auf Dauer so durchhalten können, muss man dann sehen. Das ist noch zu früh, dazu jetzt was zu sagen."

Mehr in DER AKTIONÄR

DER AKTIONÄR hat die RWE-Aktie in der aktuellen Ausgabe (05/2013) unter die Lupe genommen, die Sie her bequem als e-Paper erhalten. Diese Einschätzung gilt auch nach den Aussagen Teriums.

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