Rückenwind für BP und OMV

Gute Nachrichte für die Energieproduzenten BP und OMV. Die Ölpreise präsentieren sich weiterhin in einer starken Verfassung. So geht es nach den gestrigen Kursgewinnen heute erneut leicht nach oben. Ein Grund dürften die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zu Russland sein, die am Markt für Nervosität sorgen. 

So gefiel ihm Putins Vorschlag nicht, dass die von Russland angegriffene Ukraine unter UN-Verwaltung gestellt werden sollte. Trump reagierte darauf wie gewohnt: Er drohte mit neuen Sanktionen gegen das Land. Laut Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia, befürchten nun zahlreiche Marktteilnehmer Lieferengpässe von Rohöl aus Russland. Diese dürften zu deutlich höheren Ölpreisen führen, was Firmen wie OMV und BP voll in die Karten spielen würden, wogegen Trump eigentlich kämpfen wollte.

Bereits gestern konnten die Ölpreise deutlich zulegen. Der Hauptgrund hierfür: Die Marine der iranischen Revolutionsgarden hat im Persischen Golf zwei Öltanker, deren Herkunft noch unklar ist, festgesetzt. Damit könnten sich die politischen Spannungen in der für den weltweiten Ölhandel enorm wichtigen Region wieder verstärken. Nun sorgen sich die Marktteilnehmer, dass der Iran seine Drohungen wahr machen könnte und die wichtige Seeroute im Persischen Golf blockieren wird. Aus der Hauptstadt Teheran hieß es zur Begründung, die beiden Tanker hätten Treibstoffschmuggel betrieben.

Gerade in der nur 55 Kilometer breiten Straße von Hormus kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Zwischenfällen mit Öltankern. Dass es nun wieder vermehrt zu Spannungen kommt, ist mittlerweile keine Überraschung mehr. US-Präsident Donald Trump hatte erst kürzlich wieder damit gedroht, man werde den Iran bombardieren, sollten die Machthaber in Teheran nicht auf einen neuen Atomdeal eingehen. Seine Forderungen, die direkten Atomgespräche wieder in Gang zu bringen, wurden bisher nicht erfüllt. Der Iran zeigt sich in dieser Angelegenheit lediglich offen für Gespräche mit Vermittlern.