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Rohstoffpreise brechen ein: Ölpreis setzt Ausverkauf fort – jetzt auch noch Gold

Rohstoffpreise brechen ein: Ölpreis setzt Ausverkauf fort – jetzt auch noch Gold
Foto: iStockphoto
Marion Schlegel 12.03.2020, 21:40 Marion Schlegel

Die Ölpreise sind am Donnerstag nach einem angekündigten Einreisestopp für Europäer in die USA und heftigen Finanzmarktturbulenzen deutlich gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 32,70 US-Dollar. Das waren 3,09 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 2,08 Dollar auf 30,90 Dollar. Allein in dieser Woche haben die Ölpreise um etwa ein Viertel nachgegeben.

Oil WTI (ISIN: XC0007924514)

Ausschlaggebend für den neuerlichen Preisrutsch war die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Reisebeschränkungen in die USA einzuführen. Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werden die USA ihre Grenzen für Ausländer aus Europa für eine Dauer von zunächst 30 Tagen schließen. Ausgenommen sind Reisende aus Großbritannien.

Oil Brent (ISIN: XC0007240267)

Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise wird mit einem starken Rückgang der Ölnachfrage gerechnet. Darüber hinaus setzt ein Machtkampf großer Förderstaaten den Ölpreisen zu. Das Ölkartell OPEC hatte sich Ende vergangener Woche mit Russland und anderen Fördernationen nicht auf eine Deckelung der Produktion einigen können. Daraufhin kündigten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate deutliche Förderausweitungen an.

Auch Gold kann sich den Turbulenzen an den Märkten nicht entziehen. Der Goldpreis ist am Donnerstag ebenfalls eingebrochen. Am Nachmittag fiel der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) um bis zu 74 US-Dollar oder rund fünf Prozent auf 1.560 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Februar. In Euro gerechnet stürzte der Goldpreis um bis zu 44 Euro auf 1.406 Euro ab. Bis zum späten Abend konnte sich das Edelmetall immerhin bis auf 1.579 Dollar respektive 1.413 Euro stabilisieren.

Gold (ISIN: XC0009655157)

Gold, das normalerweise als sicherer Anlagehafen geschätzt wird, konnte damit nicht von dem massiven Kursverfall an den internationalen Aktienmärkten profitieren. Die globalen Börsen brachen am Donnerstag aus Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter ein. In einem derartigen Umfeld wird Gold auch gerne verkauft, um Verluste in anderen Anlageklassen auszugleichen.

Am Markt wurde darüber hinaus der stark aufwertende US-Dollar als Grund für den Goldeinbruch genannt. Gold wird international in der amerikanischen Währung gehandelt. Wertet der Dollar auf, wird Gold für viele Anleger teurer, was die Goldnachfrage meist fallen lässt.

Anleger versuchen derzeit alles zu liquidieren, was möglich ist. Dementsprechend ging es auch beim Goldpreis deutlich nach unten. Mittel- bis langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber ganz klar optimistisch.

(Mit Material von dpa-AFX)

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