Der Online-Broker Robinhood sorgt mit seinem Premium-Programm Robinhood Gold für Aufsehen. Analysten von Mizuho ziehen jetzt einen bemerkenswerten Vergleich: Das rasant wachsende Angebot erinnere stark an den Erfolg von Amazon Prime und habe das Zeug, die Online-Brokerage-Landschaft nachhaltig umzukrempeln.
„Wir hatten kürzlich Chris Koegel, VP Corporate Finance und IR bei Robinhood, zu Gast“, schreiben die Mizuho-Experten. „Das Management ist besonders begeistert von Robinhood Gold, das von Amazon Prime inspiriert ist.“ Und diese Begeisterung scheint Früchte zu tragen.
Explodierende Nutzerzahlen und Umsatz-Turbo
Die Zahlen sprechen für sich: Das Abonnement, das monatlich fünf Dollar kostet, zählt mittlerweile beeindruckende 3,3 Millionen Abonnenten – ein rasanter Anstieg von rund einer Million Mitte 2023. Damit erreicht das Gold-Programm bereits eine jährliche Umsatzrate von 200 Millionen Dollar. Ein klares Signal, dass Robinhood hier einen Nerv getroffen hat.
Mizuho betont, dass Gold-Mitglieder deutlich engagierter und wertvoller für Robinhood sind. „Der durchschnittliche Gold-Kunde verfügt über ein verwaltetes Vermögen von rund 40.000 Dollar, ein Vielfaches des Durchschnittskunden“, so Mizuho. Zudem generieren Gold-Nutzer Berichten zufolge etwa das Fünffache des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer.
Mehr als nur Handel
Doch was macht Gold so attraktiv? Zu den Hauptmerkmalen gehören ein KI-gestütztes Marktanalysetool, ein Robo-Advisor zur Portfolioerstellung und eine Kreditkarte mit einem attraktiven 3%-Cash-Match auf Einkäufe.
Insbesondere die Kreditkarte scheint ein Renner zu sein: Sie hat laut Mizuho bereits 200.000 Nutzer und eine Warteliste von sage und schreibe drei Millionen Interessenten. „Das Management sieht einen klaren Weg zur Profitabilität“ für die Karte, fügen die Analysten hinzu. Ein weiterer potenzieller Umsatzbringer für den ambitionierten Broker.
Wachstumsfantasie: Krypto, Staking und internationale Expansion
Doch Robinhood ruht sich nicht auf diesen Erfolgen aus. Das Unternehmen zielt auf weiteres Wachstum durch eine gestaffelte Preisgestaltung für Kryptowährungen für Vieltrader, eine potenzielle 5-Milliarden-Dollar-Chance im Bereich Krypto-Staking und die Expansion in Prognosemärkte durch die Partnerschaft mit Kalshi. Auch neue Bankdienstleistungen, einschließlich Giro- und Sparkonten, werden für das dritte Quartal erwartet – ein Schritt, der Robinhood noch tiefer im Alltag seiner Nutzer verankern könnte.
Das Gold-Programm wird von Mizuho als „absichtlich disruptiv bepreist“ bezeichnet, insbesondere durch eine pauschale jährliche Gebührenobergrenze von 250 Dollar, unabhängig von der Portfoliogröße.
Robinhood scheint mit seinem Gold-Programm einen Volltreffer gelandet zu haben. Die Parallelen zu Amazon Prime sind nicht von der Hand zu weisen und deuten auf ein signifikantes Potenzial hin, die Kundenbindung zu erhöhen sowie den Umsatz pro Nutzer massiv zu steigern.
DER AKTIONÄR setzt im AKTIONÄR-Depot seit geraumer Zeit auf die Aktie von Robinhood und liegt mit der Position bereits 175Prozent im Plus. Mehr dazu hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Robinhood befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
22.05.2025, 15:00