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25.03.2021 Nikolas Kessler

Ray Dalio sieht „gute Chancen“ für Bitcoin-Verbot – Kurs unter Druck

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Bitcoin

Der Bitcoin hat seine Verluste am Donnerstag im Tagesverlauf weiter ausgebaut und notiert auf 24-Stunden-Sicht fast zehn Prozent tiefer bei rund 51.000 Dollar. Nicht ganz unschuldig daran dürften die jüngsten Aussagen von Hedgefonds-Legende und Krypto-Skeptiker Ray Dalio sein. Auch er sieht Parallelen zwischen der Digitalwährung und Gold – aber nicht im positiven Sinne.

Vielmehr geht Dalio davon aus, dass den Bitcoin das selbe Schicksal ereilen könnte wie das Edelmetall in den 1930er-Jahren. Er sehe „gute Chancen“, dass der Bitcoin von der US-Regierung verboten wird – ähnlich wie damals der Besitz von Gold, sagte er in einem Interview mit Yahoo-Finance-Chefredakteur Andy Serwer.

Mit dem Gold Reserve Act von 1934 hätte die damalige Regierung den Privatbesitz von Gold verboten, um zu verhindern, dass Gold in Konkurrenz zu Fiatwährungen als Zahlungsmittel und Wertspeicher tritt. Notenbanken hielten die Kontrolle über Angebot und Nachfrage in der Hand und wollten nicht, dass andere Zahlungsmittel kursieren oder miteinander konkurrieren, so Dalio weiter.

Ein ähnliches Vorgehen wie damals hält der Hedgefonds-Manager heute unter bestimmten Voraussetzungen auch beim Bitcoin für denkbar – insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Digitalwährung zuletzt auch als möglicher Schutz vor rasant steigenden Staatsschulden und aus Angst vor einer Entwertung des US-Dollars gesucht wurde.

Dalio verweist darauf, dass die indische Regierung derzeit bereits über ein Verbot von Kryptowährungen nachdenkt (DER AKTIONÄR berichtete). Er räumt allerdings ein, dass er hinsichtlich der Möglichkeiten zur Umsetzung solcher Maßnahmen „kein Experte“ sei. Sicher ist er sich aber, dass mögliche Verbote wohl die Nachfrage nach Bitcoin einbrechen lassen würden.

FUD lastet auf dem Kurs

Verbotsdiskussion gehören zu einer ordentlichen Bitcoin-Rallye ebenso dazu wie fantastische Kursziele und das Rennen um die Zulassung von Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC. Nichtsdestotrotz sorgen sie für ein hohes Maß an Furch, Unsicherheit und Zweifeln – kurz FUD. Das spiegelt sich am Donnerstag auch im Bitcoin-Kurs, der seine Korrektur noch einmal beschleunigt hat und in Richtung der 50.000er-Marke taumelt.

Dabei ist ohnehin fraglich, ob staatliche Verbote der Kryptowährung überhaupt technisch möglich und zielführend sind. Sinnvoller wäre es, stattdessen rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen für den Umgang mit Kryptowährungen zu erarbeiten. Ein Ansatz, den auch DER AKTIONÄR befürwortet, da er Sicherheit und Vertrauen der Investoren in der jungen Assetklasse stärken kann.

Auch wenn es beim Bitcoin kurzfristig abwärts geht und viele Marktteilnehmer aktuell etwas nervös sind: Die mittel- und langfristigen Trends sind nach wie vor intakt. Investierte Anleger sollten daher Ruhe bewahren. Mutigen Neueinsteigern kann sich bei einer Stabilisierung womöglich sogar eine Kaufchance eröffnen. 

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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