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22.12.2021 Fabian Strebin

Pfizer: Zulassung für möglichen Corona-Blockbuster – Allzeithoch voraus

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Pfizer

Pfizer hat zusammen mit BioNTech einen der weltweit am erfolgreichsten Impfstoffe gegen das Covid-19-Virus auf den Markt gebracht. Nun erfolgt der nächste Streich. Die Food and Drug Administration (FDA) in den USA hat am Mittwoch die antivirale Pille Covid-19 von Pfizer zugelassen. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten der Pandemiebekämpfung – und wahrscheinlich Milliarden an Erlösen für Pfizer.

Zulassung für Risikogruppen

Die FDA teilte mit, dass die Pille für die Behandlung von leichtem bis mittelschwerem Covid-19 bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren zugelassen ist, bei denen ein hohes Risiko für das Fortschreiten zu schwerem Covid-19 besteht. Das Medikament ist nicht für die Post-Expositions-Prävention zugelassen, oder bei Menschen, die im Krankenhaus sind, und die Behandlung muss innerhalb von fünf Tagen nach Beginn der Symptome begonnen werden.

„Mit der heutigen Zulassung wird die erste Behandlung für Covid-19 in Form einer oral einzunehmenden Pille eingeführt - ein wichtiger Schritt im Kampf gegen diese globale Pandemie“, sagte die Direktorin des FDA Center for Drug Evaluation and Research, Dr. Patrizia Cavazzoni, in einer Erklärung. Rivale Merck hat auch ein antivirales Covid-19 mit dem Namen Molnupriavr entwickelt, so Barrons. Obwohl die FDA vor Wochen eine Anhörung des beratenden Ausschusses zum Merck-Medikament abhielt, hat sie noch nicht entschieden, ob sie es zulassen wird.

Eine zweite Studie mit Paxlovid von Pfizer, an der Erwachsene mit Standardrisiko und einige ungeimpfte Erwachsene teilnahmen, ergab eine 70-prozentige Verringerung der Krankenhausaufenthalte. Die FDA hat das Medikament bei Standard-Risikopatienten nicht zugelassen. In beiden Studien gab es keine Todesfälle in der Gruppe, die das Pfizer-Antivirus erhielt.

Die Zulassung des Pfizer-Medikaments erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Zahl der Covid-19-Fälle in weiten Teilen der USA sprunghaft ansteigt. Die derzeit verwendeten Impfstoffe bieten weniger Schutz gegen Omikron als gegen frühere Stämme des Virus, und der Omikron-Stamm scheint weitaus übertragbarer zu sein. Gesundheitsexperten erwarten in den kommenden Wochen eine explosionsartige Zunahme der Fälle.

Antikörper-Therapie weniger wirksam gegen Omikron-Variante?

Hinzu kommt, dass monoklonale Antikörpertherapien zwar bisher ein wirksames, lebensrettendes Mittel waren, die meisten der in den USA zur Behandlung von Covid-19 zugelassenen monoklonalen Antikörper jedoch gegen die Omikron-Variante weitgehend unwirksam zu sein scheinen. Einige Krankenhäuser haben die Verabreichung aller monoklonalen Antikörper eingestellt, mit Ausnahme des von GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology entwickelten, der gegen Omikron wirksam zu sein scheint.

Es wird damit gerechnet, dass die antivirale Pille von Pfizer gegen Omikron genauso gut wirkt wie gegen andere Virusstämme. Die Analysten erwarten von Paxlovid einen Verkaufsschlager. Mizuho-Analyst Vamil Divan schrieb am 17. Dezember, dass er für das Jahr 2022 mit einem Umsatz von rund 24 Milliarden Dollar und für 2023 mit 16 Milliarden Dollar rechnet. Dr. Geoffrey Porges, Analyst bei SVB Leerink, rechnet ebenfalls mit 24 Milliarden Dollar im nächsten Jahr, obwohl er in einer Notiz vom 15. Dezember andeutete, dass er diese Zahl erhöhen könnte.

2022 springt Produktion richtig an

Pfizer hat erklärt, dass es bis Ende dieses Jahres 180.000 Paxlovid-Kurse und bis Ende 2022 bis zu 80 Millionen Kurse herstellen will. Die US-Regierung hat mit Pfizer einen Vertrag im Wert von 5,3 Milliarden Dollar über den Kauf von 10 Millionen Behandlungseinheiten unterzeichnet, die ab diesem Jahr und bis 2022 geliefert werden sollen.

Pfizer (WKN: 852009)

Mit einem Plus von mehr als zwei Prozent rücken die Titel derzeit an ihr Rekordhoch vom Montag von 61,71 Dollar wieder heran. Seit ihrem Zwischentief Anfang des Monats haben die Anteile bereits wieder fast ein Fünftel gewonnen. Pfizer spülen der Corona-Impfstoff Comirnaty und das Medikament Paxlovid Milliarden in die Kasse. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen ihre Gewinne laufen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und Hebel-Depot.

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