PepsiCo steht laut Bloomberg kurz vor einem Milliarden-Deal. Der Getränke-Riese befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme von Poppi, einer Marke mit gesünderen Limonaden. Die PepsiCo-Aktie könnte nach dem jünsten Absacker nun zu einer Aufholjagd ansetzen.
Berichten zufolge befindet sich PepsiCo in der Endphase der Gespräche über den Kauf der amerikanischen 'Better-for-you'-Limonaden-Marke Poppi. Eine Einigung könnte bereits in der kommenden Woche erfolgen. Laut Bloomberg will der Getränke-Riese die Marke für mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar kaufen.
Im vergangenen Jahr hatte auch Erzkonkurrent Coca-Cola Interesse an einer Übernahme von Poppi mit Sitz in Austin, Texas, gezeigt. Poppi wurde von dem Ehepaar Stephen und Allison Ellsworth gegründet und bietet kalorien- und zuckerarme Limonaden in 15 Geschmacksrichtungen an.
PepsiCo hatte in den vergangenen Monaten verstärkt gesündere Marken aufgekauft. Zudem wollte der Konzern eine eigene Marke für funktionelle Limonaden namens 'Soulboost' auf den Markt zu bringen, gab das Vorhaben jedoch aufgrund früher Anzeichen eines Misserfolgs auf.
Die PepsiCo-Aktie reagierte am Freitag kaum auf die Gerüchte. Die Aktie ging mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent bei 148,59 Dollar ins Wochenende. Im vergangenen Jahr zeigt der S&P-500-Wert eine enttäuschende Entwicklung, fiel Ende Januar auf das tiefste Niveau seit Frühjahr 2021 zurück. Zuletzt hat sich PepsiCo gefangen und auch den GD50 zurückerobert.

Basiskonsumwerte in wirtschaftlichen Schwächephasen stabil
Die Aktien von Nahrungsmittel- und Getränke-Herstellern gehören meist zu den stabilsten Werten, wenn sich die Wirtschaft verschlechtert. Auch bei Hygiene-Artikeln greifen Verbraucher (und Aktionäre) dann eher zu als bei höherwertigen Gütern wie beispielsweise einem neuen Auto.
Die jüngsten Kursgewinne von PepsiCo sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen zuvor in Ungnade gefallen war und im Vergleich zu seinen Konkurrenten im Bereich der Basiskonsumgüter etwas Boden gutmachen musste.
Als Unternehmen entwickelt sich der Dividenden-Aristokrat jedoch nach wie vor recht gut. Im Jahr 2024 stieg der organische Umsatz des Konzerns um zwei Prozent und der bereinigte Gewinn um neun. Das ist zwar nicht so gut wie die Ergebnisse von vor ein paar Jahren, als PepsiCo aufgrund der Inflation große Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben konnte, aber es ist auch kein Hinweis darauf, dass PepsiCo plötzlich vom Weg abgekommen ist.
PepsiCo stellt sich mit dem Zukauf von Marken gesünder auf. Der Aktienkurs erscheint derweil noch etwas 'ungesund', will heißen: PepsiCo hat Nachholbedarf. Mit dem 18-Fachen des Gewinns bewertet sowie einem prognostizierten Gewinn-pro-Aktie-Wachstum von über sieben Prozent und einer Dividendenrendite von fast vier Prozent können Anleger mit einem Investment derzeit nicht viel falsch machen.
DER AKTIONÄR hat ein Kursziel von 190 Euro ausgegeben. Ausgehend vom Freitags-Schlusskurs via Tradegate von 136,58 Euro ergibt sich ein Kurspotenzial von fast 40 Prozent.