Nordex startet mit einem Rekordquartal ins neue Jahr: Der Windturbinenbauer meldet einen deutlich gestiegenen Auftragseingang, vor allem aus Europa und Südamerika. Analysten sind überrascht – und die Aktie zieht deutlich an. DER AKTIONÄR fasst die wichtigsten Zahlen und Entwicklungen zusammen.
Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat im ersten Quartal 2025 ein starkes Momentum bei neuen Aufträgen verzeichnet. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, lag der Auftragseingang bei 2.182 Megawatt, ein Plus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Insgesamt wurden 337 Windenergieanlagen für Projekte in zehn Ländern bestellt. Besonders gefragt waren Nordex-Turbinen in der Türkei, Deutschland, Finnland, aber auch in Brasilien und Lettland. Zudem konnte der Konzern die durchschnittlichen Verkaufspreise leicht steigern – von 0,85 auf 0,87 Millionen Euro pro Megawatt Leistung.
CEO José Luis Blanco zeigt sich optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass sich diese positive Dynamik im Laufe des Jahres fortsetzt und halten an unseren Plänen für 2025 fest.“
Analyst Constantin Hesse von Jefferies spricht von einem Rekordquartal bei den Aufträgen – das Volumen habe deutlich über den Erwartungen gelegen.
Die Nordex-Aktie reagierte positiv: Das MDAX-Papier legte am Donnerstag um rund fünf Prozent zu. Seit Jahresbeginn steht damit ein Plus von mehr als 30 Prozent zu Buche.
Kurzfristig sind Rücksetzer nun nicht ausgeschlossen, da die Aktie bereits stark gelaufen ist.
Der vollständige Quartalsbericht für das erste Quartal wird in etwa zwei Wochen erwartet.
Nordex liefert mit dem starken Auftragseingang einen soliden Auftakt ins Jahr 2025. Die internationale Nachfrage zieht an, die Preisqualität verbessert sich, und auch Analysten zeigen sich positiv überrascht. Charttechnisch befindet sich die Aktie klar im Erholungsmodus – der Sprung über die 50-Tage-Linie ist gelungen, nun steht die 15-Euro-Marke im Fokus. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte eine Bewegung in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 17,63 Euro einleiten. Bis dahin bleibt die Aktie ein Kandidat für die Watchlist.
Enthält Material von dpa-AFX
10.04.2025, 14:47