Die Papiere des chinesischen EV-Herstellers Nio sind im heimischen Handel kräftig unter Druck gekommen. Auslöser für den Kurssturz um in der Spitze rund zwölf Prozent war der singapurische Staatsfonds GIC. Dieser hat Nio in den USA verklagt und wirft dem Konzern unter anderem vor, die Umsätze künstlich aufgebläht zu haben.
Laut dem Wirtschaftsmagazin Caixin handelt es sich um den ersten Fall, in dem ein staatlicher Fonds eine außerhalb Chinas gelistete chinesische Firma verklagt. Konkret wirft GIC Nio vor, „wesentlich falsche oder irreführende Angaben“ zu seiner Verbindung mit der Tochtergesellschaft Nio Battery Asset (Weineng) gemacht und wichtige Informationen über deren Geschäfte und Finanzen verschwiegen zu haben.
Über Weineng betreibt Nio ein Batterie-Abonnement-Modell, bei dem Käufer die Batterien nicht erwerben, sondern gegen eine regelmäßige Gebühr nutzen können. Laut Klageschrift habe Weineng die Batterien jedoch im Voraus von Nio gekauft, was es Nio ermöglicht habe, die gesamten Umsätze sofort zu verbuchen, obwohl die Endkunden die Batterien noch gar nicht bezahlt hatten. Einnahmen dieser Art hätten nach Rechnungslegungsregeln schrittweise und nicht auf einmal erfasst werden dürfen. Durch diese angeblich fehlerhafte Bilanzierung sei der Wert der Nio-Aktien künstlich aufgebläht worden, was bei GIC laut Klage „erhebliche Verluste“ verursacht habe.
Der Vorwürfe gegen Nio wiegen schwer und könnten auch in den kommenden Wochen für Druck auf die Aktie sorgen. AKTIONÄR-Leser, die seit Ausgabe 30/25 investiert sind und derzeit rund 50 Prozent vorne liegen, beachten deshalb unbedingt den Stopp bei 4,75 Euro. Ein Nachkauf drängt sich derzeit nicht auf. Heiße Empfehlungen aus dem Reich der Mitte finden Sie derweil im China Stock Report. Bereits in der kommenden Woche erhalten Abonnenten den nächsten heißen Aktien-Tipp. Wer noch mit dabei sein möchte, bestellt einfach den China Stock Report und erhält dann umgehend alle wichtigen Informationen zur neuen China-KI-Spekulation sowie die WKN.
16.10.2025, 09:40