Die Hurrikan-Saison nimmt Fahrt auf: Mit Erin zieht einer der gefährlichsten Stürme des Jahres über die Karibik hinweg. Während die Behörden Evakuierungen anordnen, rückt für Anleger vor allem Munich Re wieder ins Blickfeld. Droht dem Rückversicherungsriesen aus dem DAX nun die nächste Belastungsprobe?
Die diesjährige Hurrikan-Saison ist eröffnet. Hurrikan Erin hat sich in kürzester Zeit zu einem der gefährlichsten Stürme der laufenden Saison entwickelt. Zwischenzeitlich erreichte er Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten von fast 260 Kilometern pro Stunde und einem minimalen Kerndruck von 915 Millibar. Zwar schwächte sich das System zuletzt etwas auf Kategorie 4 ab, doch mit Spitzenböen von über 200 Kilometern pro Stunde bleibt Erin ein extrem starker und bedrohlicher Hurrikan.
Vor allem die Karibikinseln stehen derzeit im Fokus. Puerto Rico, die Virgin Islands und Teile der Leeward Islands kämpfen bereits mit sintflutartigen Regenfällen, Stromausfällen und Überschwemmungen. Evakuierungen laufen auf Hochtouren. Auch an der Küste North Carolinas, auf Hatteras Island, haben die Behörden vorsorglich Evakuierungspläne aktiviert.
Für die USA wird nach derzeitigem Stand kein direkter Landfall erwartet. Dennoch sind die indirekten Folgen entlang der gesamten Ostküste gravierend: gefährliche Brandungswellen, massive Küstenerosion und lebensbedrohliche Reißströmungen gefährden Strände von Florida bis Neuengland. Die Behörden warnen eindringlich davor, ins Wasser zu gehen, da die Strömungen selbst für erfahrene Schwimmer lebensgefährlich sein können.
Für die Rückversicherer rückt damit erneut das Risiko einer möglicherweise teuren Hurrikan-Saison in den Fokus. Besonders Weltmarktführer Munich Re steht traditionell im Mittelpunkt des Anlegerinteresses, wenn sich Stürme dieser Größenordnung bilden.
Doch Grund zur Panik besteht nicht. Erin dürfte nach jetzigem Stand keine katastrophalen Schäden auf dem US-Festland verursachen. Zudem liegt der Zeitpunkt im üblichen Zeitfenster – Mitte August ist für die ersten großen Hurrikans keine Ausnahme.
Für Anleger gilt: Ruhe bewahren. Kurzfristig können hohe Schäden die Ergebnisse belasten. Doch die Erfahrung zeigt: Nach extremen Naturereignissen steigen die Prämien im Rückversicherungsgeschäft regelmäßig an – und sichern langfristig höhere Gewinne. Munich Re ist zudem mit einer starken Kapitalbasis bestens gerüstet, um auch Großschäden wegzustecken.
Munich Re bleibt – auch in stürmischen Zeiten – ein Fels in der Brandung. Rücksetzer wie zuletzt sollten investierte Anleger gelassen hinnehmen und an der Aktie festhalten. Kurzfristig könnte zwar die Luft aus der Aktie etwas raus sein, zumal auch das Chartbild angeschlagen ist. Mittel- bis langfristig bleibt die Anlagestory aber intakt.
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18.08.2025, 07:45