Die Tinder-Mutter Match Group verzauberte die Anleger regelrecht bei der Präsentation der Q2-Zahlen. Der von Facebook in Bedrängnis geratene Konzern schafft es die Bedenken der Kritiker abzuschütteln. Die Talsohle scheint durchschritten – das müssen Sie jetzt wissen.
Wie bereits am Mittwoch berichtet, fielen die Zahlen der Tinder-Mutter hervorragend aus. Die wichtigen Kennzahlen wie Umsatz und operativer Gewinn und bereinigtes EBITDA verzeichneten allesamt ein sattes Plus im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders wichtig ist für den Konzern die Nutzerentwicklung des Kassenschlagers Tinder. Das Unternehmen konnte auch hier die Analysten-Einschätzungen übertreffen und verzeichnete einen Nutzerzuwachs von 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Zahlen bedeutet dies einen direkten Umsatzanstieg um 136 Prozent bei einer Gesamtnutzerzahl von 3,77 Millionen.
Das zweite Quartal war außerdem von einer Handvoll Akquisitionen geprägt, so schnappte sich die Match Group eine weitere „Verkupplungs“-App namens Hinge, die im Gegensatz zum Kassenschlager Tinder auf Langzeitbeziehungen setzt. Weiter dazugekommen sind die Dating-Apps crown, die gerade mal vor drei Monaten an den Start ging, und Chispa, die sich vor allem auf lateinamerikanische Länder spezialisiert hat.
Für das Gesamtjahr erwartet der App-Entwickler ein weiter anhaltendes Wachstum von Tinder, sowie eine stabilisierte Entwicklung der anderen sich im Portfolio befindlichen Dating-Apps. Die Match Group erwartet einen Gesamtjahresumsatz im Rahmen von 1,68 Milliarden Dollar bis 1,72 Milliarden Dollar. Das angepasste EBITDA soll sich zwischen 625 Millionen Dollar und 650 Millionen Dollar bewegen.
Für die Aktie ging es seit der Bekanntgabe der Zahlen um satte 18 Prozent nach oben. Dem Kurs fehlen nur noch wenige Prozentpunkte bis zu dem Stand, an dem Facebook den Kurs, nach Bekanntgabe des Einstiegs in das Dating Geschäft, in die Tiefe hat rauschen lassen.
Die Match Group konnte mit ihren Zahlen deutlich zeigen, dass das Geschäftskonzept des Unternehmens mehr als profitabel funktioniert. Die Tinder-App als Dauerbrenner im Portfolio wird dem Konzern weiterhin ein Umsatzwachstum bescheren. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Von den guten Zahlen profitiert auch der in Ausgabe 31/18 empfohlene Monster Trade, welcher bei Empfelung bei 0,13 Euro lag. Derzeit liegt der Kurs des Calls bei 0,39 Euro - AKTIONÄR-Leser können sich über ein Plus von 200 Prozent freuen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Match Group, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.