Die Lufthansa hat ihre Zahlen für das erste Quartal vorgelegt – und dabei ein eher gemischtes Bild gezeichnet. Trotz überraschend starker Umsätze fiel der Verlust höher aus als von Analysten erwartet. Die Aktie reagiert am zweiten Handelstag der Woche im vorbörslichen Handel mit Abschlägen.
Nach einem streikgeprägten Vorjahr sah sich die Lufthansa im ersten Quartal erneut mit Herausforderungen konfrontiert. Deutlich gestiegene Betriebskosten sowie das erst ins zweite Quartal fallende Ostergeschäft belasteten die Bilanz. Dennoch zeigt die Nachfrageentwicklung insbesondere aus den USA eine positive Dynamik: Trotz des Zollstreits mit Washington legten die Buchungen aus den Vereinigten Staaten weiter zu, wie der Konzern am Dienstag in Frankfurt berichtete.
Vorstandschef Carsten Spohr bleibt daher zuversichtlich und hält an dem ambitionierten Ziel fest, das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) im laufenden Jahr signifikant zu steigern. Der Vorjahreswert von rund 1,65 Milliarden Euro soll klar übertroffen werden, von Bloomberg befragte Analysten rechnen derzeit im Schnitt mit rund 1,9 Milliarden Euro.
Konkret übertraf die Lufthansa umsatzseitig im ersten Quartal mit 8,1 Milliarden Euro die Erwartungen deutlich. Der bereinigte operative Verlust (EBIT) verringerte sich auf 722 Millionen Euro – ebenfalls besser als prognostiziert (747 Millionen Euro). Zwar vergrößerte sich im Passagiergeschäft das Minus auf 934 Millionen Euro und der Fehlbetrag wuchs aufgrund einer geringeren Steuerentlastung auf 885 Millionen Euro (erwartet: 633 Millionen Euro).
Trotz des eher durchwachsenen Starts ins Jahr befindet sich die Lufthansa auf einem soliden Kurs. Die starke Nachfrage aus den USA, der positive Umsatztrend und der Ausblick auf ein deutlich besseres operatives Ergebnis sprechen perspektivisch für eine Fortsetzung der Erholung. Kurzum: Anleger bleiben an Bord – die Aktie bleibt eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.
Enthält Material von dpa-AFX