Lemonade: +30% nach Zahlen – AKTIONÄR-Leser profitieren

Die Aktie des amerikanischen Versicherungsunternehmens Lemonade ist am Dienstag kräftig angesprungen. In Spitze legte sie mehr als 30 Prozent zu, nachdem der Konzern am Vorabend überzeugende Quartalszahlen veröffentlicht hatte. Auch die Prognose für das Gesamtjahr schraubte man ein gutes Stück nach oben.

Zwar verzeichnete Lemonade immer noch einen Verlust je Aktie von 60 Cent hinnehmen. Doch damit verbesserte distanzierte man sich deutlich vom Vorjahreswert, welcher bei einem Verlust von 81 Cent je Aktie gelegen hatte. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 164 Millionen Dollar und übertrafen damit die Markterwartung von 161 Millionen. Auch die Kundenzahl kletterte spürbar: Zum Quartalsende betreute Lemonade 2,69 Millionen Versicherte – rund 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Prämienvolumen im Bestand („In-Force Premium“) erreichte 1,08 Milliarden Dollar und lag damit leicht über der Erwartung von 1,07 Milliarden.

Die brutto verdienten Prämien beliefen sich auf 252 Millionen Dollar, ein Plus von 26 Prozent. Der durchschnittliche Prämienwert je Kunde lag bei 402 Dollar. Besonders positiv fiel die Entwicklung bei den Schadenkennzahlen auf: Die Brutto-Schadenquote sank von 79 auf 67 Prozent, die Netto-Schadenquote lag bei 69 Prozent – ebenfalls besser als vom Markt erwartet.

Für das dritte Quartal stellt Lemonade nun Erlöse zwischen 183 und 186 Millionen Dollar in Aussicht, was im Rahmen der Analystenschätzungen liegt. Die erwarteten brutto verdienten Prämien werden auf 267 bis 269 Millionen Dollar taxiert. Beim bereinigten EBITDA kalkuliert das Management mit einem Verlust von 34 bis 37 Millionen Dollar. Das Prämienvolumen soll auf rund 1,14 bis 1,15 Milliarden Dollar steigen.

Für das Gesamtjahr 2024 hat das Unternehmen die Umsatzprognose auf 710 bis 715 Millionen Dollar angehoben – zuvor waren 662 bis 663 Millionen anvisiert worden. Das erwartete Prämienvolumen bleibt mit 1,04 Milliarden Dollar stabil. Der Verlust beim bereinigten EBITDA soll zwischen 135 und 140 Millionen Dollar liegen.