Die Lage im Ukraine-Konflikt spitzt sich laut Medienberichten weiter zu und könnte die Börsen in den kommenden Tagen und Wochen erheblich belasten. Die New York Times meldete, dass es sogar bereits am kommenden Mittwoch zu einer militärischen Aktion seitens Russlands kommen könnte. Wie sollten sich Anleger positionieren?
Die USA haben auf die Situation reagiert und den Großteil ihres Botschaftspersonals aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew abgezogen. Ab diesem Sonntag würden reguläre konsularische Dienste an der Botschaft eingestellt.
Ein Regierungsmitarbeiter rief US-Bürger einmal mehr dringend auf, die Ukraine zu verlassen. Es sei "überfällig" für sie, aus dem Land auszureisen. Die Sicherheit amerikanischer Bürger habe höchste Priorität, doch es gebe Grenzen für das, was die US-Regierung "in einem Kriegsgebiet" tun könne.
Die Bild am Sonntag zitiert den nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan, noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele am 20. Februar sei der Angriff möglich. Er habe die Verlegung weiterer 3.000 Soldaten nach Europa angekündigt.
Auch das Auswärtige Amt hat bereits reagiert und Deutsche zur Ausreise aus der Ukraine aufgefordert.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich an die Seite seines Landes zu stellen. „Wir sind in der Ukraine auf das Schlimmste vorbereitet, die Welt muss uns jetzt beistehen", sagte Klitschko der Bild am Sonntag.
Der russische Präsident Wladimir Putin strebe nach der Weltmacht, "und der Westen sollte wissen, dass nach der Ukraine die baltischen Staaten dran sein werden. Wir sind nur der Anfang."
Eskaliert die Lage im Ukraine-Konflikt komplett, sollten Anleger ihr Depot keinesfalls zu offensiv aufgestellt haben. Öl-Aktien sind erste Wahl, da die Ölpreise noch stärker steigen dürften. Gold bietet sich als Hedge an, auch kann über einen Put-Optionsschein auf den DAX nachgedacht werden, denn die Marke von 15.000 Punkte ist dann in großer Gefahr.
13.02.2022, 12:17