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„Konjunkturelles Unwetter“ – DAX startet mau in die Woche

„Konjunkturelles Unwetter“ – DAX startet mau in die Woche
Foto: Shutterstock
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Andreas Deutsch 26.06.2023, 18:20 Andreas Deutsch

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni deutlich verschlechtert, der Ifo-Index ist im Vergleich zum Vormonat stärker gefallen als erwartet. Folglich hatten die Anleger am Montag nicht viel Lust auf Aktien: Der DAX ging mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 15.813,06 Punkten aus dem Handel.

„Es braut sich ein konjunkturelles Unwetter zusammen", kommentierte Andreas Scheuerle, Leiter Industrieländerkonjunktur bei der DekaBank, die Ifo-Daten. "Die Unternehmen spüren in ihren Auftragsbüchern immer deutlicher die Bremsspuren der restriktiven Geldpolitik hierzulande, aber auch bei wichtigen Handelspartnern Deutschlands."

Dies wirke über den Tag hinaus, da bei stark sinkenden Geschäftserwartungen die Investitionsentscheidungen der Unternehmen auf die lange Bank geschoben würden.

Die mauen Konjunkturaussichten belasteten zeitweise die Aktienkurse von Banken. Mögliche Kreditausfälle und höhere Rückstellungen trüben die Lage. Die für Banken eigentlich positive Entwicklung steigender Zinsen, wodurch die Einnahmen der Kredithäuser stiegen, trete derzeit in den Hintergrund, hieß es aus dem Handel.

Im Falle der Commerzbank kommen noch eigene Probleme hinzu: Das Frankfurter Institut muss für seine polnische Tochter mBank weitere millionenschwere Belastungen stemmen, die Rückstellungen steigen. Die Coba-Aktien gaben um bis zu 4,4 Prozent nach, schlossen aber nur 0,3 Prozent im Minus, weil Schnäppchenjäger zugriffen.

Siemens Energy verloren weitere 2,1 Prozent, nachdem die Titel des Energietechnikkonzerns am Freitag nach zurückgezogenen Prognosen um mehr als 37 Prozent eingebrochen waren und damit einen der größten Tagesverluste im Dax erlitten hatten. Weitere Analysten äußerten sich zum Wochenstart pessimistisch.

Siemens Energy (WKN: ENER6Y)

„Die Berechenbarkeit ist zu schlecht", begründete etwa Vivek Midha von der Citigroup die Rücknahme seiner Kaufempfehlung. Die Einschätzung der Lage beim Sorgenkind, der spanischen Tochter Siemens Gamesa, habe sich gegenüber seiner „Kaufen"-Einstufung im Mai grundlegend geändert.

(Mit Material von dpa-AFX)

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